„Bei der Betrachtung des Gesamt-App-Marktes wird häufig vorschnell allein die Anzahl der Programme in Betracht gezogen. Diese sagt für den Umsatz, den Entwickler damit lukrieren, jedoch nicht viel aus“, sagt Hanno Welsch, Initiator und Sprecher des Verbands der iPhone-Entwickler deutschsprachiger Apps (vieda). So brächten Android- im Vergleich zu Apple-Apps nur rund ein Viertel des Umsatzes für Entwickler ein. „Apple hat mit iTunes eine funktionierende Medienplattform geschaffen, die über ein äußerst praktikables Bezahlsystem verfügt. Um nicht nur quantitativ, sondern qualitativ mithalten zu können, sollte Google hier investieren“, verdeutlicht Welsch.
Die US-Analysten von Strategy Analytics dagegen zeigen sich in diesem Punkt optimistischer. Zwischenhändler wie Amazon könnten nach Ansicht der Experten den Android-Vertriebsmärkten neue Perspektiven öffnen. „Apps sind eine Multi-Milliarden-Industrie, die eine zunehmend wichtige Rolle beim Erwerb von Smartphones spielt“, sagt Strategy-Analytics-Experte Josh Martin. Dem Fachmann nach wächst der globale App-Markt kontinuierlich an. Ende dieses Jahres soll das Volumen des Marktes die Schwelle von zwei Milliarden Dollar im Quartal durchbrechen. „Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Märkte wie China, Indien und Afrika wollen erobert werden“, kommentiert Welsch. pte