„Die Werbeflaute wirkt länger und nachhaltiger als das viele von uns vor einem Jahr geglaubt haben. Werbung ist Investition in die Zukunft. Offensichtlich fehlt zurzeit in vielen Unternehmen die Zuversicht in die zukünftige Wirtschaftsentwicklung,“ kommentierte Karl Dietrich Seikel, Vorsitzender des Vorstandes der Publikums-zeitschriften im VDZ und Geschäftsführer des Spiegel Verlages, die letztjährige Marktentwicklung.
Für das Jahr 2003 rechnet Seikel mit einer Stabilisierung der Anzeigenumsätze bei den Magazinen: „Wir gehen davon aus, dass sich Wachstumspotenziale aus einer konjunkturellen Wiederbelebung im dritten und vierten Quartal des Jahres 2003 ergeben werden.“ Erst kürzlich hatte der Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) ein einprozentiges Wachstum im gesamten Werbemarkt für das Jahr 2003 prognostiziert.
Insgesamt wirkte sich die rückläufige Werbekonjunktur sehr unterschiedlich auf die verschiedenen Zeitschriftensegmente aus. Die höchsten Rückgänge der Anzeigen-seiten verzeichneten im vergangenen Jahr die Wirtschaftsmagazine (- 29,0 Prozent) sowie die EDV-Zeitschriften (-18,3 Prozent). Während die Programmzeitschriften ihr Anzeigenvolumen auf Vorjahresniveau stabilisieren konnten, gelang es den Jugendzeitschriften (+ 9,0) Prozent sowie den Sportzeitschriften (+ 4,0 Prozent) gegen den Trend Anzeigenzuwächse zu realisieren. Die meisten Anzeigenseiten veröffentlichte im Jahr 2002 Focus (5.161,1 Anzeigenseiten, -19,0 Prozent), gefolgt vom Stern (4.893,01 Anzeigenseiten, 1,6 Prozent), Spiegel (4.487,7 Anzeigenseiten, -15,2 Prozent) und Wirtschaftswoche (3.701,8 Anzeigenseiten, -25,8 Prozent).
Die Jahresübersicht des VDZ über die Anzeigenentwicklung der Publikumszeitschriften ist kostenlos über das Internet-Angebot des VDZ abrufbar: www.pz-online.de.