Die Dachorganisation, der 43 Verbände der werbenden Firmen, Medien und Agenturen angehören, sieht zwar einen beständigen, aber nur mittelfristig wirkenden Aufholprozess. Die zurückliegende drei Jahre anhaltende Rezession im Werbemarkt habe bei den Werbeträgern ein Loch von 4,1 Mrd Euro gerissen. ZAW-Präsident Hans-Henning Wiegmann: „Trotz des fühlbaren Aufschwungs bei den Investitionen der Wirtschaft in Werbung braucht der Markt noch Jahre für den Anschluss an den Höhepunkt der Werbeausgaben von 2000.“
Tendenziell gründe sich die Wende am Werbemarkt auf die positivere Einschätzung der Unternehmen für die Zukunft ihres Absatzes. Laut Brancheninformationen kämen insbesondere Impulse von Software-Unternehmen, Finanzberatung, der Konservenindustrie, der Brauwirtschaft sowie dem Sektor Telekommunikation, berichtet der ZAW. Die Tendenz zu verstärkter Markt-Kommunikation werde in der zweiten Hälfte des Jahres noch zunehmen, „wenn keine dramatischen Vorgänge von außen oder innen den Aufwärtstrend knicken“, so Wiegmann.
Auch der Arbeitsmarkt für Werbeberufe gäbe Hinweise auf den sich verstärkenden Aufwärtstrend im deutschen Werbemarkt. So hätte laut regelmäßiger Analyse des Arbeitsmarktes durch den ZAW im ersten Halbjahr 2004 die Suche nach Werbefachexperten auf allen Ebenen der Werbebranche um insgesamt 80 Prozent zugenommen. Herausragend sei dabei, dass insbesondere die werbenden Unternehmen ihre Stellenangebote für Werbefachleute in diesem Zeitraum um 144 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet hätten. Dies deute auf absehbare verstärkte Markt-Kommunikation der Unternehmen hin. Spiegelbildlich investierten auch die Werbeagenturen (+54 Prozent) und die Medien (+55 Prozent) in die Arbeitsplatzangebote für Werbeberufe. Das besondere Interesse der Arbeitgeber an Werbefachexperten konzentriert sich vor allem auf die Werbeabteilungen der Unternehmen, bei den Agenturen auf Grafiker, Mediendesigner und Kontakter.