WPP hatte im Oktober nach einem langen Bieterkampf mit der GfK in Nürnberg gesiegt und Taylor Nelson Sofres gekauft. Die Zusammenlegung der beiden Institute ist aber nicht die einzige Reorganisation. Eric Salama, CEO der Kantar Group, sagte in London: „Diese Reorganisation ist weitreichend. Es geht darum, unseren Kunden den Zugang zu den besten Köpfen und Potenzialen, die wir haben, zu verschaffen.“
Das Angebotsportfolio der Kantar Group soll demnach durch eine Reihe von strukturellen Veränderungen vereinfacht werden. Weltweit werden dazu Marktforschungsunits mit den vier Geschäftsfeldern Kantar Media, Kantar Healthcare, Kantar Retail and Kantar Worldpanel konsolidiert. Insbesondere bei der Entwicklung relevanter Innovationen und deren Umsetzung sowie beim Erkennen von Kundenbedürfnissen sollen deutliche Verbesserungen erzielt werden. Dazu ist die Kantar Group in der derzeitigen Form möglicherweise zu undurchlässig. Das Zusammenlegen der Kompetenzen führt unter anderem dazu, dass das neue Unternehmen nach eigenen Angaben zum weltweit größten Institut für kundenindividuelle Marktforschung wird. Firmieren soll das neue Institut grundsätzlich unter TNS, wobei in einigen Märkten auf die eingeführte Marke Research International als Zusatz nicht verzichtet werden soll. Wie das Unternehmen in Deutschland heißen wird, war laut einer Unternehmenssprecherin gestern noch nicht klar.