Der erhobenen „Financial Confidence Survey“ zufolge gehen die Einschätzungen zur Krise international weit auseinander. Da die Mehrheit der Befragten in 13 von 19 Ländern glaubt, dass sie sich bereits in einer Rezession befinden, überwiege Pessimismus. In Deutschland träfe das lediglich auf 43 Prozent der Befragten zu. Optimistisch seien einzig Chinesen, von denen ein Drittel glaubt, dass die Krise keine Wirkung auf ihr Land haben wird, und von denen fast die Hälfte sogar eine Stärkung der Wirtschaft erwarte. Diese Hoffnung teilen jedoch nur 6 Prozent der Befragten im Rest der Welt. Zudem spüre bereits jeder zweite Befragte weltweit eine Verschlechterung seiner persönlichen finanziellen Lage. Hier stehe Deutschland mit 41 Prozent vergleichsweise gut da, denn in 15 Staaten seien Befragte pessimistischer, allen voran in Südkorea, Litauen und Griechenland.
Von Einsparungen beim Konsum seien außer Bereichen wie Geschenken und Restaurantbesuchen auch Markenartikler stark betroffen. Neben Kleidung würden vor allem Ausgaben für Lebensmittel, Luxusgüter und in Deutschland auch Autos gekürzt. Doch während auf neue Kleidung im Zweifel lieber ganz verzichtet werde, zeigten sich Sparmaßnahmen im Lebensmittelbereich vor allem durch den Wechsel von Markenprodukten zu günstigeren Discount-Labels. Insgesamt schränkten sich die Befragten in Thailand und den USA am stärksten in ihren Konsumgewohnheiten ein, wohingegen Japaner, Niederländer und Deutsche die geringsten Einschnitte vornähmen. Je älter die Befragten seien, desto pessimistischer seien sie jedoch. Die schwerwiegendsten Folgen der Krise würden dabei erst mittelfristig erwartet.