Wie loyal sind deutsche Autokäufer?

Die Hälfte der Autofahrer würde "ihre" Automarke weiterempfehlen. Ein Fünftel aber ist mit der von ihnen beim Kauf gewählten Marken inzwischen so unzufrieden, dass sie aktiv vom Kauf abraten und wechseln würden.

Der bereinigte Anteil der Befragten, die ihre Marke tatsächlich weiterempfehlen, liegt bei knapp 30 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung Deloitte. Sie untersuchte Kaufbereitschaft, Markenloyalität und Preissensibilität von mehr als 1000 Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. Es fällt auf, dass 40 Prozent der Frauen ihrem Fahrzeug unkritischer gegenüber stehen und es gern weiter empfehlen. 18 – 34 jährige Männer sind dagegen besonders kritisch. Mit steigendem Alter nimmt die Weiterempfehlungsrate wieder zu.

Die deutschen Premium-Marken erreichen in der Untersuchung überdurchschnittliche Loyalitätswerte. Audi steht an der Spitze der Marken-Rangliste, gefolgt von Mercedes-Benz und BMW. Im Volumensegment kann sich die Marke VW deutlich von ihren Mitbewerbern absetzen. Auch auf die Frage nach der Loyalität zum Modell liegen die Premium-Marken vorne. Audi erhält – wie schon bei der Marke – die meisten Nennungen. Auf dem zweiten Platz folgen gemeinsam BMW und Mercedes-Benz. Ford und Opel bilden die Schlusslichter für die Autofans.

Laut Studie hemmt die Unsicherheit hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und die Sorge um den Arbeitsplatzes auch die Autonachfrage. 87 Prozent der befragten Studienteilnehmer planen deshalb in den nächsten sechs Monaten kein neues Auto zu kaufen. Trotz des veralteten Fahrzeugbestands und
obwohl die Industrie noch nie so viele Produktneuheiten auf den Markt gebracht hat wie heute, sei die gefühlte Unsicherheit der Verbraucher so hoch, dass nur eine sehr geringe Kaufbereitschaft vorhanden sei.

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