„Der Erfolg der Luxusmarken durch die Ausweitung ihrer Märkte in jüngster Zeit hat sie verletzbarer gemacht. Die Vergangenheit zeigt aber auch, dass Krisen für diesen Sektor zumeist sanfter sind als für andere Branchen und er sich wesentlich schneller wieder erholt“, sagt Jez Frampton, Group Chief Executive von Interbrand. Die Finanzkrise werde aber wenig am Wert der Nobelmarken ändern, weil beispielsweise die Vermögen von Käufern aus Schwellenländern bisher weiter stark wachsen.
Den Großteil des Firmenwertes von Luxusgüterherstellern mache die Marke aus. Im Gegensatz zu anderen Branchen, in denen Nachfrage und Angebot unmittelbaren Einfluss nehmen und Profitmaximierung als kurzfristiges Zeichen von Erfolg gewertet wird, setzten Luxusmarken auf Langfristigkeit. Zudem seien Luxusmarken extrem zurückhaltend, wenn es um Markendehnung geht. Mögen Submarken für Luxusmarken im weiteren Sinne auch eine Verlockung darstellen, Louis Vuitton mache dabei keine Kompromisse.
Deutsche Luxusmarken befinden sich nicht im Ranking der 15 wertvollsten globalen Luxusmarken, deren Wert mindestens 500 Millionen Euro beträgt. Grund dafür sei, dass sie überwiegend mittelständischer Herkunft sind und selbst bei globaler Verbreitung auf den wichtigsten Weltmärkten (Amerika, Asien und Europa) keine für die Bewertung ausreichenden Erträge erzielten. Die führenden Luxusnationen seien hingegen Italien und Frankreich. Aus Übersee schaffte es nur der US-Juwelier Tiffany & Co. in das Ranking.