Werbung soll Premiere aus roten Zahlen führen

Der Pay TV-Sender Premiere plant eine Werbeoffensive zu starten, um sich aus den roten Zahlen zu hieven. Premiere-Chef Georg Kofler will durch Werbeeinnahmen von umgerechnet 50 Mio. Euro - etwa fünf Prozent des gesamten Umsatzes – dem defizitären Sender weiter auf die Sprünge helfen, berichtet das Handelsblatt heute, Donnerstag.

Die Werbewirtschaft sitzt bereits in den Startlöchern, doch Kofler verspricht den Abonnenten nur kurze Spots vor und nach den Filmen zu bringen – zum Ärger der Industrie.
Bisher fand Werbung vor allem im Rahmen von Sportsendungen statt, doch künftig sollen auch Spots vor und nach Spielfilmen ausgestrahlt werden. Die Werbeagenturen wollen sich aber damit nicht zufrieden geben. „Für uns wäre Unterbrecher-Werbung auf den Pay TV-Kanälen wünschenswert“, meinte Wolfgang Schuldlos von der Medienagentur More Media. Ob das auch den Wünschen der 2,6 Mio. Premiere-Abonnenten entspricht, bleibt äußert fragwürdig.

Als Vorbild für die Werbeoffensive gelten die beiden Premiere-Kanäle, die das US-Studio Universal betreibt. Keine zeitlichen Einschränkungen und Preise, die deutlich unter denen der großen Sender liegen, sorgen bei diesen Kanälen für eine erfreuliche Buchungslage. So weit möchte Premiere nicht gehen. Der Grundsatz „Werbung darf nicht stören“ soll den Abo-Sender weiterhin vom Free-TV abheben.

(pte.at)

http://www.premiere.de