„Ob in Werbung, Politik, Web-2.0, bei Lebensmitteln oder Autos: Kein Produkt ist, was es zu sein vorgibt. Das Misstrauen der Konsumenten wächst, je mehr die Anbieter ihnen solche trojanischen Pferde präsentieren“, diagnostizieren die Autoren in der aktuellen Ausgabe von GDI Impuls, einem Magazin des Gottlieb Duttweiler Institut. Insbesondere die Aufmerksamkeit gegenüber der Kommunikation habe abgenommen. Nun folgten die Sinne: Die Angst vor neuen Täuschungstechniken, die zum Kauf verführen, steige mit jeder Enthüllung. Damit hätten Wirtschaft und Gesellschaft eine Schwelle erreicht, an der das ganze System kippt.
„Nach dem Muster des Internets glauben sich viele Menschen von Wirtschaftstrojanern umzingelt und sehen die eigentlichen Pferde nicht mehr. Von zu vielen Botschaften, Produkten und Diensten nehmen sie an, dass sie ihnen nur etwas vorgaukeln“, bringen Kaiser und Peterka die heute vorherrschende Misstrauenskultur auf den Punkt. Sie sehen darin keinen zufälligen Kollateralschaden, sondern das Hauptcharakteristikum einer „trojanisch gewordenen Ökonomie, in der das Falsche eher erwartet wird als das Echte“. -mu