Wann waren Sie das letzte Mal so richtig offline? Huffington-Post-Gründerin bringt Digital Detox-App aufs Handy

„Digital Detox“ ist in aller Munde. Deswegen gibt es schon seit Jahren Apps, die Nutzern dabei helfen, die Smartphone-Nutzung einzuschränken. Nun will auch Arianna Huffington in dieses Business einsteigen und macht gemeinsame Sache mit Samsung, um das scrollen durch die perfekte Instagram-Welt für einen selbst einzuschränken. Doch wollen Menschen überhaupt weniger am Smartphone daddeln?

Eine Untersuchung von Bitkom Research hat 1.010 repräsentativ ausgewählte Personen ab 14 Jahren befragt und wollte von ihnen wissen: „Gibt es Tage im Jahr, an denen Sie bewusst auf alle digitalen Medien verzichten und nicht für andere via E-Mail, sozialen Netzwerken oder Handy erreichbar sind?“ Knapp vier von zehn Befragten (38 Prozent) haben kein Interesse an diesem sogenannten „Digital Detox“ und sind so gut wie immer online unterwegs. Dazu sagten 44 Prozent der Befragten, dass sie den bewussten Verzicht auf alle digitalen Medien bereits für ein paar Stunden ausprobiert haben. Am Schluss ist allerdings jeder siebte daran gescheitert.

Einmal abschalten – eine App kann helfen

Diese ständige Erreichbarkeit und diese Angst, etwas Wichtiges zu verpassen, kennen wir alle. Dieser Zustand kann bei manchen sogar richtigen Stress auslösen.  Arianna Huffington hat zusammen mit dem Technologieriesen Samsung eine App vorgestellt, die das Problem lösen und zum „Digital Detox“ führen soll.

Die App wird als Teil von Huffingtons Wellness-Startup „Thrive“ vermarktet. Doch was kann sie nun? Nutzer können mit der App sehen, wie lange sie welche Apps verwenden und sich dann bestimmte Nutzungsgrenzen selbst auferlegen. War man zu lange bei Instagram, meldet sich die App. Suchtet man Videos bei Youtube weg, schließt sich das Programm. Dazu gibt es auch noch den „Thrive-Mode“. Bei diesem werden über einen festgelegten Zeitraum nur Benachrichtigungen von ausgewählten Kontakten durchgelassen – alle anderen müssen warten und erhalten eine Art automatische Abwesenheitsnotiz.

Alternativen zu Frau Huffingtons App

Wer Alternativen uzu „Thrive“ ausprobieren will, kann als Android-Nutzer „Appdetox“ ausprobieren. AppDetox hilft, die Nutzung der mobilen App einzuschränken und eine digitale Entgiftung vorzunehmen.

Dann gibt es die App „Qualitytime“. Die Entwickler zeigen mit der App, wie viel Qualitätszeit einem durch die Smartphone-Nutzung flöten geht. Die App speichert also Angaben darüber, wie viel Mal Du den Bildschirm entsperrt hast, wie häufig und wie lange Du welche App verwendet hast. Sie legt dazu ein komplettes Tagesprotokoll an.

Die App „Menthal“ gibt es zurzeit in der Beta-Version und ist eine App für „digitale Diäten“. Dazu gibt es eine umfassende Studie über die Nutzung von Mobiltelefonen. Die App unterstützt einen nachhaltigen digitalen Lifestyle. Es hilft den Menschen, sich selbst zu helfen, indem es den Nutzern Feedback zu ihrer Telefoninteraktion gibt. Zum gleichen Zeitpunkt erfasst die Studie das Verhalten von Tausenden von Nutzern.

Auch die App „Moments“ist eine iOS App, die automatisch verfolgt, wie viel Zeit man täglich mit dem iPhone und iPad verbringt. Wenn man das Telefon zu oft benutzt, kann man sich ein Tageslimits setzen.