Vor allem Männer in Europa schätzen Marken

Qualität und Vertrauen sind von zentraler Bedeutung für jeden Markenartikel. Während Verbraucher in Deutschland und Österreich eine gute Qualität mit Markenprodukten verbinden, setzen italienische und russische Konsumenten das größte Vertrauen in Produkte mit einem Markenetikett. Das belegt die „European Consumer Study 2008“, für die die Gesellschaft für Konsumforschung 515 Millionen Verbraucher in Spanien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Deutschland, Österreich, Polen, Russland und den Niederlanden befragte.

Danach ist in Großbritannien, Italien und in Deutschland jeweils mehr als die Hälfte der Konsumenten bereit, für einen bekannten Markenartikel auch einen höheren Preis zu bezahlen. Etwas niedriger sei dagegen die Bereitschaft ausgeprägt, mehr Geld für neue oder innovative Produkte auszugeben. Ein größeres Vertrauen in Markenartikel äußerten über alle neun Länder Europas hinweg Männer, von denen 49 Prozent zudem häufiger bereit sind, einen höheren Preis für bekannte Markenartikel und 45 Prozent für innovative Produkte zu zahlen.

Niederländer legten, gefolgt von Franzosen, den mit Abstand geringsten Wert auf Marken. Mit Ausnahme Russlands ließe sich in den anderen untersuchten Ländern jeweils zirka ein Drittel der Befragten den überdurchschnittlich markenorientierten Konsumenten zuordnen. Eine überdurchschnittlich häufig geäußerte Begeisterung für Marken dominiere zwar eher in den Lebenswelten der Schüler (45 Prozent), der Studenten (37 Prozent), der jungen Top (39 Prozent) und der Jungen Mitte (38 Prozent). Doch gehöre auch bei älteren Frauen jede Vierte zur Gruppe der überdurchschnittlich markenorientierten Konsumentinnen, während in Italien und Österreich jede dritte ältere Konsumentin dazu zu rechnen sei. Insgesamt sei die eine Hälfte der überdurchschnittlich markenorientierten Verbraucher jünger als 40 Jahre, die andere Hälfte dagegen älter. Lediglich in den Ländern Polen und Russland sei eine überdurchschnittliche Markenorientierung häufiger unter den jüngeren, unter 40-Jährigen und eher marktwirtschaftlich sozialisierten Konsumenten anzutreffen.

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