Verleger schelten Bundesregierung

Die Mitglieder des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) machen ihren Ärger gegen die geplante Reform des Urhebervertragsgesetz Luft. In großformatigen Anzeigen, die seit Montag in Zeitungen und Zeitschriften erscheinen, appellieren die betroffenen Branchen an die politisch Verantwortlichen, den Gesetzentwurf zu ändern.

Gemeinsam mit Autoren und Künstler schildern sie unter dem Absender „Kulturwirtschaft für ein anderes Urhebergesetz“ die Folgen der Reform. „Viele freie Mitarbeiter verlieren ihren Job. Was soll daran sozial sein?“, heißt es in der Kopfzeile der Auftaktanzeige. Daneben das Porträt des Präsidenten des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen.„Wenn das Gesetz so käme, wie es als Entwurf derzeit vorliegt, dann sind die Verträge mit freien Autoren nicht mehr das Papier wert, auf dem sie stehen“, sagte Heinen gestern im Rahmen des Zeitungskongresses in Berlin. Denn entgegen jeder vertraglichen Abmachung könnten freie Autoren noch bis zu drei und gegebenenfalls sogar bis zu zehn Jahre nachträglich ein höheres Honorar als ursprünglich vereinbart einklagen, so Heinen.
„Verlagen, Rundfunksendern, Filmproduzenten, Theatern und anderen Kulturinstituten würde mit diesem Gesetz jede Planungssicherheit genommen.“
Auf weiteren Motiven vertreten sind unter anderem der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dieter Hundt, der Filmproduzent Artur („Atze“) Brauner sowie der Berliner Buchverleger Christoph Links. Die Kampagne wurde gemeinsam mit der Berliner Agentur Scholz & Friends entwickelt.sfö

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