US-Agenturen testen Ideen, um den Konsumenten zu erreichen

Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, testen einige Werbeagenturen in den USA bereits neue Ideen, um Konsumenten, die mit ihren Digitalen Videorekordern (DVR) Werbeblöcke überspringen, dennoch zu erreichen. Der Grund: Die neue Technologie stellt das traditionelle Geschäftsmodell des Fernsehens in Frage. "Alles was wir jetzt tun können ist testen, was funktioniert", erklärt David Cohen, Interactive Media Director bei Universal McCann.

Für den Werber stellt sich die Frage, ob TV-Zuseher beim Fernsehen eher passiv sein wollen oder ob sie sich lieber aktiv einbinden lassen. Zunächst müsse ein TV-Werbespot die Aufmerksamkeit der Konsumenten erhaschen. Dann müssten die Agenturen herausfinden, wie sie den Seher dazu bringen, den Spot auch anzusehen. Sei das einmal geschafft, wäre ein Link ins Internet eine interessante Möglichkeit für Anbieter, auf der eigenen Website kostenlos zu werben.

Der DVR-Pionier TiVo beispielsweise versucht mit einem Service namens „Showcase“ den Verbraucher in längeren Videoclips über Produkte zu informieren. Seit kurzem testet TiVo auch so genannte „Branded Tags“: In herkömmlichen Werbespots erscheint hier ein Button in Form des Firmenlogos oder dergleichen. Dieser „Branded Tag“ ist auch wahrzunehmen, wenn das der Recorder den Film vorspult. Interessiert sich der Seher dafür, kann er den Button anklicken, wenn nicht, erkennt er zumindest die Marke.

In den USA gehen Experten davon aus, dass sechs bis acht Prozent der Haushalte bereits über DVR verfügen. Bis 2010 erwarten sie ein rasantes Wachstum, wobei die Prognosen bis dahin von einer DVR-Dichte zwischen 28 und 40 Prozent der US-Haushalte ausgehen. In Deutschland rechnet der TV-Vermarkter SevenOne Media 2010 mit einer DVR-Dichte von zehn Prozent. pte

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