„Unternehmen, die sich zu einer konsequenten gesellschaftlichen Verantwortung bekennen und dies auch kommunizieren, gehört die Zukunft und werden im Wettbewerb erfolgreich sein“, sagt Leif Steinbrinker, Partner bei „2hm&Associates“. Mit einer stringenten Strategie könne dabei ein Höchstmaß an Effizienz der eingesetzten Maßnahmen und Aufwendungen erreicht werden. Mit Corporate Social Responsibility (CSR) beziehungsweise einer gesellschaftlichen Verantwortung für nachhaltiges Handeln zu ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten hätten sich einige Unternehmen zwar bereits vor der Finanz- und Wirtschaftskrise beschäftigt, doch sei ihr zur Rückgewinnung von Vertrauen eine stärkere Bedeutung beizumessen.
Wenn es um praktizierte Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung gehe, sei vor allem Ganzheitlichkeit gefragt. Das bedeute, dass sowohl Umweltschutz und energiesparende Maßnahmen beachtet werden müssten, als auch eine finanzielle Unterstützung von sozialen Einrichtungen, die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Arbeit sowie ein gerechtes und soziales Verhalten gegenüber Beschäftigten in Erwägung gezogen werden sollte. Mit einer Wichtigkeit von nahezu 90 Prozent stehe die soziale Verantwortung für die befragten Verbraucher im Vordergrund, während die übrigen Themen von der Mehrheit der Befragten ebenfalls als bedeutend angesehen würden.
Eine führende Rolle bei sozialer Verantwortung würde mit mehr als 80 Prozent den Branchen „Energie & Versorgung“ und „Auto & Verkehr“ zugesprochen, worauf mit 69 beziehungsweise 56 Prozent die Branchen „Logistik & Transport“ sowie „Finanzen & Versicherung“ folgten. Zudem hätten sich mehr als 70 Prozent der Verbraucher dafür ausgesprochen, dass es für sie wichtig ist, von Unternehmen über den Erfolg sozialer Aktionen informiert zu werden. Dass aber nur 13 Prozent der Befragten von entsprechenden Unternehmen gehört haben und sich lediglich 2 Prozent umfassend über das verantwortliche Handeln von Firmen informiert fühlen, zeige, welch großer Nachholbedarf an Kommunikation bestehe.
Verbraucher würden sozial verantwortliches Handeln auch honorieren und seien zu mehr als 60 Prozent bereit, für Produkte oder Leistungen solcher Unternehmen einen höheren Preis zu akzeptieren. Speziell sei dafür die kaufkraftstarke Zielgruppe im Alter zwischen 45 und 65 Jahren sensibilisiert. Nach der Reputation von Unternehmen beziehungsweise Marken mit sozialer Verantwortung gefragt, würden diese mit jeweils 90 Prozent von hoher Sympathie und guter Produkt-Qualität bewertet. Zudem könnten Marken, die ihre Aktivitäten glaubhaft kommunizieren, mit zahlreichen weiteren Attributen wie Kaufbereitschaft (83 Prozent) und fairen Preisen (75 Prozent) positiv aufgeladen werden. Die Effizienz dieser Strategie schlage sich darüber hinaus auch in einer Empfehlungsbereitschaft von fast 60 Prozent nieder.