Unsere liebsten Weihnachtsspots 2023 

Ein emotionaler Weihnachtswerbespot ist Tradition vieler großer Marken. Wir stellen fünf Kampagnenspots vor, die der absatzwirtschafts-Redaktion in diesem Jahr am besten gefallen haben.
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Auch in diesem Jahr sparen große Marken nicht an der Weihnachtswerbung. (© Unsplash)

Mit Ablauf der Black Week ist das Weihnachtsgeschäft eingeläutet und auch das Marketing schlägt winterliche Töne an. Neben diversen Aktionen ist es Tradition vieler großer Marken, einen emotionale Weihnachtswerbespots zu produzieren und eine – meist pathetische – Botschaft in die Welt zu senden. 

Wir haben uns durch die diesjährigen Clips gewühlt und die besten ausgewählt. Hier sind die Lieblinge der absatzwirtschaft-Redaktion aus 2023.  

So fühlt sich nur Weihnachten an – mit Aldi Süd 

Plätzchenteig aus der Schüssel naschen, über den reich geschmückten Weihnachtsbaum staunen oder sich über den prall gefüllten Nikolausstiefel freuen. Weihnachten ist das bedeutendste Familienfest im Jahr, vor allem für Kinder. Meist soll gerade an Weihnachten alles nach Plan und nach den Vorstellungen der Erwachsenen ablaufen. Doch wie wäre es, wenn genau die sich an Weihnachten einmal mehr in ihr inneres Kind zurückversetzen würden?

In seiner neuen Weihnachtskampagne “So fühlt sich nur Weihnachten an” zeigt Aldi Süd Mütter und Väter, Omas und Opas, Tanten und Onkels, die scheinbar ihr inneres Kind an Weihnachten wiedergefunden haben. Aldi Süd will außerdem darauf hinweisen, dass Gutes bei den Discountern gerade in der Weihnachtszeit für alle leistbar ist. 

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Weihnachtswerbespots: Verbindung schaffen mit der Deutschen Telekom 

„Oh, christmas tree, oh, christmas tree, it’s time to face my family“, singt eine junge Männerstimme, während das visuelle Pendant im diesjährigen Vorweihnachtsspot der Deutschen Telekom das weihnachtlich geschmückte Haus mit der gesammelten Familie betritt. 

Beim folgenden Gang durch das Weihnachtszimmer trifft der junge Mann auf verschiedene Familienmitglieder, die ihre Erwartungen an ihn formulieren oder unangenehme Fragen stellen: wann das Jura-Studium endlich fertig sei, ob die Tante ihm nicht mal eine Partnerin besorgen solle oder dass die Mutter sich Enkelkinder wünsche und mittlerweile Zweifel an der Zeugungsfähigkeit des Sohnes habe.  

„Somebody please rescue me“, singt die junge Stimme. Für die Rettung sorgt die Oma. Sie habe die schwerste Frage an ihn: „Are you happy?“ Zum ersten Mal in der Szene beginnt der junge Mann zu lächeln. 

„Questions that matter connect us more“, folgert die Deutsche Telekom. „Oh, christmas tree, oh, christmas tree, how lovely is my family“, verändert sich auch der Satz des Anfangs. Verbindung schaffen – wie die Telekom mit ihrem Internet. 

Erwartungen anderer Menschen oder der Gesellschaft kennen wir alle, die persönlichen Gefühle bleiben da gerne auf der Strecke. Wie geht es dir eigentlich, geht es dir gut? Am Ende sind wir alle doch Menschen. Für ein Miteinander mit mehr Empathie – am besten nicht nur an Weihnachten. 

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Driving home to fix this – Media Markt Saturn 

“Im driving home for christmas. Oh they can´t wait for me to fix this.”. MediaMarktSaturn hat seine diesjährige Werbekampagne zu Weihnachten mit einem der Weihnachtsklassiker schlechthin unterlegt: “Driving home for Christmas” von Chris Rea. Doch ist Ihnen etwas aufgefallen? Ganz nach Chris Reas Songtext hörte sich das aber nicht an. Der abgewandelte Song wird in dem Werbespot von einer jungen Frau gesungen.

Im Spot ist ebenfalls eine junge Frau zu sehen, die an Weihnachten nach Hause zu ihren Eltern kommt. Über die Feiertage hinweg muss sie immer wieder als Technik-Elfe einspringen und ihren Eltern bei Problemen mit dem Wlan-Roter oder den Smartphones helfen. Als ihr Großvater an Heiligabend dann auch noch ein Tablet geschenkt bekommt, reißt ihr der Geduldsfaden und sie wirft das Geschenk aus dem Fenster.

MediaMarkt Saturn schließt den Spot mit Sätzen: “Kümmert euch um eure Familie. Wir kümmern uns um eure Technik.” Eine tolle Botschaft, die vor allem an die ältere Generation appelliert, dass ihre Kinder und Enkel an Weihnachten nicht zum Arbeiten, sondern zum Beisammensein in Harmonie und Gelassenheit nach Hause kommen.  

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Weihnachtswerbespots: Freude schenken mit Amazon 

Drei alte Damen sitzen auf einer Bank und schauen den freudigen Kindern beim Rodeln im Schnee zu. Melodiöse Klaviermusik untermalt den Vorweihnachtsspot des amerikanischen Versandriesen Amazon. Verstohlen blickt eine der drei zu den anderen, zückt ihr Handy und bestellt etwas online – natürlich bei Amazon.  

Das Paket erreicht das Haus der ersten Dame. Zurück auf ihrer Bank überreicht sie den beiden anderen das bestellte Geschenk. Leicht irritiert packen sie es aus: Sitzpolster zum Rodeln kommen zum Vorschein. 

Wie in alten Zeiten rutschen die drei Damen freudig lachend wie die Kinder um sie herum den verschneiten Hügel hinunter und träumen sich in ihre jungen Jahre zurück. Freude schenken, wirbt das Unternehmen – selbstverständlich mit Amazon-Produkten. 

Ob Materielles das ist, was am Ende glücklich macht, sei dahingestellt. Eher sind es wohl die schönen Erinnerungen der Vergangenheit, von denen die Damen zehren. Dennoch: Aufmerksamkeit darauf zu lenken, alten Menschen eine Freude zu machen, ist eine gute Sache – werden sie von der Gesellschaft doch häufig vergessen. 

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Der gefühlvollste Weihnachtswerbespot des Jahres 

An letzter Stelle möchten wir den Werbespot vorstellen, der uns in der Redaktion der absatzwirtschaft wohl am meisten berührt hat. Na, wer kann es sich vielleicht schon denken? Richtig: Apple.  

Als erfolgreichstes Unternehmen und wertvollste Marke 2023 hat Apple bei seinem diesjährigen Weihnachtswerbespot unserer Meinung nach ebenfalls alles richtig gemacht.  

Der knapp vierminütige Film mit dem Titel „Fuzzy Feelings“ wurde von Apple in Zusammenarbeit mit der Stammagentur TBWA/Media Arts Lab entwickelt. Im Film erzählen der Kunde und die Agentur die Geschichte einer Frau, die einen Großteil ihrer Freizeit damit verbringt, einen Stop-Motion-Film mit ihrem iPhone 15 Pro Max zu drehen.

Der animierte Streifen handelt von einem älteren Mann, der in seinem Alltag bei jedem Schritt vom Pech verfolgt wird, weil er zu sehr auf sich selbst und nicht auf seine Mitmenschen achtet.

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Im Verlauf des Films wird deutlich, dass die Figur aus dem Animationsfilm ein reales Vorbild hat: den Chef der Hobbyfilmemacherin. Dieser scheint ihre Arbeit nicht zu schätzen, kritisiert sie fürs Zuspätkommen und zwingt sie im letzten Moment vor Feierabend zu Überstunden. Doch ein Geschenk und eine unerwartete Begegnung verändern die Sichtweise der Angestellten auf ihren Chef.  

Ein kaltherziger, älterer Mann, der sich unmenschlich gegenüber seinen Mitmenschen verhält und dem an Weihnachten die Augen geöffnet werden. Das erinnert uns doch an etwas? 

Nach diesem Twist verbessern sich nicht nur der Blickwinkel und die Tonalität in ihrem Stop-Motion-Filmprojekt, sondern auch im wirklichen Leben. Die einfache Botschaft von Apple am Ende des Spots lautet: „You make the holidays.“