Trend für Konjunkturstimmung verläuft erstmals wieder negativ

Die Diskussion um Steuer- und Abgabenerhöhungen nach der Bundestagswahl vor gut einem Monat belasten die Stimmung der Verbraucher in Deutschland. Dies ist eines der Ergebnisse der im Auftrag der EU-Kommission durchgeführten Studie der GfK Marktforschung zum Konsumklima im Oktober.

Der Indikator zur Konjunkturerwartung hat im Oktober knapp zehn Punkte eingebüßt. Mit ihm misst die GfK die Einschätzung der Verbraucher in Bezug auf die zukünftige konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Mit einem Wert von plus 1,5 liegt die Konjunkturstimmung nur noch knapp über ihrem langjährigen Durchschnitt von Null Punkten. Der deutliche Rückgang des Indikatorwerts im Oktober hat auch die längerfristige Trendentwicklung der Konjunkturstimmung gekippt. Diese verläuft erstmals wieder negativ.

So glauben die Verbraucher momentan offensichtlich nicht an eine kurzfristige konjunkturelle Besserung und damit auch nicht an eine Erholung der Lage auf dem Arbeitsmarkt. Der stärkste Stimmungsabfall im Oktober betraf die Einkommenserwartung der Konsumenten. Mit einem Rückgang von gut 15 Punkten hat der Indikator seinen niedrigsten Wert seit fünf Jahren erreicht und ist erstmals wieder negativ.

Nachdem die Steuerreform um ein Jahr verschoben wurde, gehen die Verbraucher offensichtlich derzeit davon aus, dass die neu vereinbarten Steuer- und Abgabenpläne der neu gewählten Regierung zu weiteren Belastungen ihres Haushaltsbudgets führen werden. Der Abbau von Steuervergünstigungen, die Erhöhung von Steuern sowie drohende Beitragsanhebungen in der Renten- und Krankenversicherung haben der Einkommensstimmung einen deutlichen Dämpfer verpasst.
Sinkende Konjunkturerwartung sowie rückläufige Einkommensaussichten haben dafür gesorgt, dass die Anschaffungsneigung im Oktober gut zwei Punkte einbüßte. Sie stagniert damit im Trend auf einem historisch gesehen niedrigem Niveau.


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