Die siebzehn Konzerne setzten im Jahr 2006 mit rund 60 Millionen rund zwei Prozent mehr Pkw ab als noch im Vorjahr. Die ersten sechs Jahre des neuen Jahrtausends gehören aus Marktsicht den Konzernen aus Japan und China, auf die fast 95 Prozent des Verkaufszuwachs von rund 7,5 Millionen Pkw seit dem Jahr 2000 fallen. Die Bedeutung des Absatzmarktes Deutschland geht für die globalen Automobilkonzerne zugunsten der asiatischen Märkte klar zurück. Im Jahr 2000 setzten die Hersteller noch fast acht Prozent ihrer Pkw in Deutschland ab, im vergangenen Jahr waren es nur noch rund 6,5 Prozent.
Was die finanzielle Leistungsfähigkeit angeht, befinden sich die Automobilhersteller in einer Globalisierungsspirale, welche die Branche zunehmend in Top Performer und Low Performer teilt. Bei der zentralen Profitabilitätskennzahl, der operativen Umsatzrendite (EBIT/Umsatz), ist neben dem unangefochtenen Spitzenreiter Porsche mit 25 Prozent das japanische Triumvirat Toyota, Honda und Nissan sowie BMW Spitze, die Renditen zwischen 7,4 und 9,3 Prozent erreichen. Die globalen Hersteller verdienen immer mehr Geld mit ihrem Finanzgeschäft. Während Umsatzrenditen 2003 durchschnittlich noch bei gut sechs Prozent lagen, stiegen sie im vergangenen Jahr auf rund 17 Prozent.
Der innovationsstärkste Automobilkonzern im Jahr 2006 ist Volkswagen, gefolgt von Toyota und Daimler Chrysler. Knapp hinter dem Stuttgarter Rivalen liegt BMW. 2006 bringen die siebzehn untersuchten Automobilhersteller insgesamt gut 330 Innovationen hervor, davon sind rund ein Viertel Weltneuheiten, knapp die Hälfte Konzernneuheiten und der Rest Markenneuheiten. Insgesamt geben die untersuchten Automobilkonzerne für Forschung und Entwicklung im Geschäftsjahr 2006 über 44 Milliarden Euro aus. Mit Ausgaben im Bereich zwischen fünf und sechs Milliarden Euro und damit an der Spitze liegen Toyota, Ford, Daimler Chrysler und General Motors. Führend bei der Anmeldung von Patenten sind japanische und koreanische Konzerne. Toyota meldet pro Jahr so viele Patente an wie Daimler Chrysler, Volkswagen und BMW zusammen.
Die Studie wurde zum dritten Mal vom Center of Automotive der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch-Gladbach durchgeführt. Untersucht wurde die Leistungskraft von siebzehn globalen Automobilkonzernen im Hinblick auf ihren Markt-, Innovations- und Finanzerfolg.