Telefonbuch oder Internet – wie suchen die Deutschen?

Mehr als ein Drittel der Nutzer von Online-Verzeichnissen (34 Prozent) recherchieren exklusiv im Internet. Eine aktuelle Studie des Verbands Deutscher Auskunfts- und Verzeichnismedien (VDAV) zeigt, welche Verzeichnisse bei der Recherche von geschäftlichen und privaten Kontakten eine Rolle spielen.

Danach verwenden 92 Prozent der Bundesbürger Telefonbücher, Branchenverzeichnisse und B2B-Informationen – in allen medialen Ausprägungen. Während 76 Prozent der Informationsuchenden gedruckte Verzeichnisse nutzen, wählt bereits jeder Vierte Online-Angebote, und mehr als ein Drittel dieser Gruppe sogar exklusiv (34 Prozent). Dies bedeute einen deutlichen Anstieg um mehr als 20 Prozentpunkte seit 2003 (13 Prozent), erklären die Forscher.

Der Erhebung zufolge stuften sich 75 Prozent der Befragten zudem als Häufignutzer ein. Knapp jeder Zweite (46 Prozent) nutze Online-Verzeichnisse aus beruflichem Anlass. Privat suchten dagegen 31 Prozent ihre Informationen online. „Nutzer von Online-Medien sind darüber hinaus jünger, besser gebildet und einkommensstärker“, erklärt Dr. Michael Platzköster, Präsident des VDAV.

Mehr als drei von vier Bundesbürgern nutzten gedruckte Verzeichnisse für ihre Suche nach Adressen und Telefonnummern (2006: 76 Prozent / 2005: 77 Prozent). Auch der Anteil der Häufignutzer habe sich mit 53 Prozent stabilisiert (2005: 52 Prozent). Print-Verzeichnisse dominierten vor allem bei privaten (82 Prozent) Recherche-Anlässen. Ähnlich verhält sich der Nutzungsanteil der Telefonauskunft: Mit 31 Prozent in 2005 werde die Vorgabe des Vorjahres nahezu erreicht. Ein knappes Drittel davon sind Häufignutzer.

Die Nutzung von CD-ROM-Verzeichnissen sei von zehn (2005) auf sieben Prozent (2006) gesunken, der Anteil der Häufignutzer jedoch im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen (2006: 64 Prozent / 2005: 57 Prozent). Insgesamt nutzten mehr als neun von zehn Bundesbürgern Verzeichnismedien (92 Prozent). Für die Erhebung befragte das Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag des VDAV deutschlandweit 2 000 Personen zu ihrer Nutzung von Auskunfts- und Verzeichnismedien.

www.vdav.org