„Technologien erlauben, Marketing in Service für Endkonsumenten zu verwandeln“

IBM und Unica haben vereinbart, dass IBM durch ein Bargeschäft über eine Summe von 21 US-Dollar pro Aktie oder zu einem Nettopreis von ungefähr 480 Millionen US-Dollar in Besitz von Unica kommt. Steve Mello, Integration Executive bei IBM, erklärt im Interview, wie Unica IBM´s Fähigkeit beflügeln soll, Organisationen zu analysieren sowie Kundenpräferenzen vorherzusagen, und wie der Anbieter helfen soll, zielgerichtetere Marketingkampagnen zu entwickeln.

Herr Mello, damit IBM Unternehmen Technologien anbieten kann, um die Marketingplanung und -durchführung zu automatisieren und zu managen, planen Sie „transformative Einsatzmöglichkeiten“ von IBM und Unica zusammenzuführen. Was bedeutet das genau in der Praxis?

STEVE MELLO: IBM verfolgt transformative Einsatzmöglichkeiten, um Kunden dabei zu helfen, konsequente und relevante Cross-Channel-Markenerfahrungen zu kreieren, die die Kundenloyalität und -begeisterung fördern. Mit ausgeklügelten Analysen und der Verbesserung von Marketingprozessen wird die Kombination von IBM und Unica die Stromlinie von Kunden unterstützen und die Effektivität bei Schlüsselmarketingprozessen inklusive Beziehungsmarketing, Onlinemarketing und Marketingarbeitsprozessen optimieren. Folglich wird die Zusammenarbeit auch dazu beitragen, dass sich Marketingarbeitsabläufe sowie Werte wandeln, die sie ins Geschäft einbringen.

Warum fiel ihre Wahl ausgerechnet auf Unica, nachdem IBM`s Portfolio jüngst erst durch Akquisitionen von Sterling Commerce und Coremetrics wuchs?

MELLO: Wir wählten Unica zusätzlich zu unseren anderen Akquisitionen und vorhandenen Web- Sphere-Commerce-Fähigkeiten, weil wir glauben, dass diese Neuaufnahme uns erlaubt, die Bedürfnisse von professionellen Marketern und verwandten Funktionen durchgehend zu adressieren. Diese reichen von grundlegendem Marketing für den Verkauf, die Bestellung und die Vertragserfüllung bis hin zu allen dafür notwendigen Planungen, Analysen und automatisierten Fähigkeiten während dieser einzelnen Schritte.

500 Angestellte von Unica werden in IBM’s Software-Solution-Gruppe integriert. Zudem soll Unica-Software IBM’s Business Analytics and Optimization Consulting-Organisation beziehungsweise ein Team von 5 000 Beratern und ein Netzwerk von Analytics Solution Centers ergänzen. Wie wollen Sie Kunden gemeinsam insbesondere helfen, das Onlinemarketing zu verbessern?

MELLO: Mit Unica werden wir in der Lage sein, Online-Marketern auf verschiedenen Wegen zu helfen: Einerseits sind wir nun fähig, größere Zeit- und Kostensparpotenziale auszuschöpfen, indem wir bei der Kampagnenplanung von einer Quelle im Hinblick auf Planung, Vorhersage und Arbeitsprozesse assistieren. Andererseits lassen sich Kampagnen in der Entwicklung basierend auf zugrundeliegenden Ergebnissen optimieren und auch Taktzeiten von Kampagnen reduzieren. Unser äußerstes Ziel ist es, Marketing für Kunden zu einem Service zu machen, der umgekehrt auch Markenwerte unserer Kunden erhöhen wird.

Wie wichtig ist es aus Ihrer Sicht, Cross-Channel-Markenerfahrungen zu kreieren?

MELLO: Dies ist unglaublich wichtig. Wir beobachten fortlaufend scharfe Steigerungen im Cross-Channel-Shopping zwischen Online, Call Centern/Katalogen und Geschäften, was dadurch zum Ausdruck kommt, dass mithilfe eines abschließenden Vertriebs- und Kundenfeedbacks Informationen gesammelt werden. Zum Beispiel bedürfen Endkonsumenten einer konsequenten Markenerfahrung ohne Rücksicht auf den Kanal nehmen zu müssen, der ihnen erlaubt, sich nahtlos von einem Kanal in einen anderen zu bewegen und ohne auf Unterbrechungen bedingt durch Unstimmigkeiten in Unternehmen achten zu müssen, mit denen sie Geschäfte machen. Wir glauben, dass die Fähigkeiten, die wir bei IBM zusammensetzen, unseren Kunden helfen werden, ihren Kunden konsistentere und begeisternde Cross-Channel-Markenerfahrungen zu eröffnen.

In welchen Bereichen werden Marketingverantwortliche künftig noch mehr investieren müssen?

MELLO: Im Hinblick auf künftige Investitionen sehen wir professionelle Marketer kontinuierlich Geld für Technologien ausgeben, die ihnen dabei behilflich sind, Aktivitäten besser zu planen und zu automatisieren, sodass sie größere Kosteneffizienzen realisieren, bessere Segmentierungen und Customer-Insights entwickeln und verbesserte Kampagnenresultate abliefern können. Zudem lassen sich damit Kundenpräferenzen besser analysieren und kommende Kommunikationsprojekte sowie Interaktionen fein „tunen“. Zusammengefasst bedeutet dies, dass diese Technologien unseren Kunden erlauben werden, Marketing in einen anerkannten, personalisierten Service für Endkonsumenten zu verwandeln. Die Entscheidung, den Typ der beschriebenen Fähigkeiten anzuschaffen, wird indirekt auch aus einem größeren Verkauf von traditioneller Middleware (Hardware und Software zum Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Anwendungen) resultieren, da IT-Kollegen von professionellen Marketern daran gelegen ist, zugrundeliegende Systeme zu integrieren, um eine konsequente Markenerfahrung bieten zu können.

Die Fragen stellte Martina Monsees.

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