Technologieunternehmen in Deutschland glauben an das Funktionieren ihrer Werbung im Sinne der Informationsübermittlung und Verständlichkeit. Allerdings wünschen sie sich eine emotionalere Werbung und hierbei neben besseren Texten vor allem eine klarere werbliche Übersetzung der technischen Aussagen. Offensichtlich sind die Anforderungen an emotionale Werbung für Technologieprodukte und technische Dienstleistungen andere als an Kommunikationsaufgaben wie beispielsweise
bei denen für Konsumgüter.
Mehr Emotionen gewünscht
83 Prozent der Technologieunternehmen halten ihre Werbung inhaltlich für verständlich. Außerdem haben die Befragten den Eindruck, dass die faktischen Unterschiede der eigenen Produkte zu denen der Konkurrenten bei der Kundschaft im Wesentlichen bekannt sind. Angesprochen auf die bisher angewendete werbliche Methode wird von der Hälfte der Befragten die eigene Kommunikation kategorisiert als „kreative werbliche Umsetzung mit zusätzlicher technischer Information“. Dieses Maß der emotionalen Ansprache halten 43 Prozent der Anbieter technologischer Produkte und Dienstleistungen für ausreichend, während sich immerhin 55 Prozent mehr Emotionen wünschen! Die Beziehung dieser Ergebnisse ist nachvollziehbar, denn wenn die Industrie die Kundschaft in puncto Produktunterschiede weitgehend für informiert hält, empfiehlt sich konsequenterweise eine emotional stärkere Kommunikation (inkl. stärkerer Markenkommunikation).
Agenturen fehlt strategische Denke
Immerhin zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, ihre Agentur denke zu wenig strategisch bzw. bringe
zu wenig strategische Konzepte! Diese Meinung erklärt sich wohl auch daraus, dass 36 Prozent der befragten
Marketingentscheider angaben, sie wünschten sich mehr produkttechnischen Sachverstand von ihrer Agentur;
Kenntnisse, die sich bei bei der üblichen Personalfluktuation vieler Werbeagenturen nicht ausreichend ansammeln.
Kunden wünschen emotionale Begeisterung
Auch mit den Textleistungen der Agenturen sind Technologie-Kunden nicht wirklich zufrieden. Das betrifft
vor allem sprachliche Attraktivität der Werbetexte und gute Fremdsprachenadaptionen. Geht es um die vielzitierte Agenturleistung „Kreativität“, vermissen immerhin 55 Prozent der Auftraggeber Ideen bei der visuellen
Darstellung technischer Sachverhalte. Dieses Defizit ist nachvollziehbar, bedenkt man, dass es sich bei vielen
Produktvorteilen um abstrakte und technisch komplexe Eigenschaften handelt, für deren markenstrategische
und kreative Umsetzung viele Agenturen offensichtlich nicht ausreichend gerüstet sind.
Interessanterweise sind 72 Prozent der befragten Technikunternehmen der Überzeugung, dass ihre Kunden werblich emotional angesprochen, sogar emotional begeistert werden wollen. Und knapp die Hälfte halten scheinbar rational urteilende Ingenieurs-Kunden für durchaus emotional beeinflussbar.
Die Studie Studie gibt es als PDF zum Download unter
www.friendsofbrands.de