Tchibo stellt Eigenmarke TCM ein

Tchibo gibt die unter Druck geratene Eigenmarke TCM auf. Der künftige Vorstandschef Arno Mahlert will die Marke TCM ganz aus dem Sortiment nehmen und durch spezielle Marken für einzelne Warengruppen ersetzen.

Das meldet die WirtschaftsWoche. Gefunden sei auch der neue Name für die Holding, die künftig nicht mehr Tchibo, sondern in Anlehnung an das Gründerehepaar Max und Ingeburg Herz „Max Ing. Vest AG“ heiße. Wie das Magazin mitteilt, plant Mahlert auch Veränderungen in den Tchibo-Filialen. Alle Outlets sollen neue Einrichtungen und dabei auch Umkleidekabinen erhalten.

Tchibo prüft derzeit außerdem den Aufbau einer Coffee-Shop-Kette nach dem Vorbild von Starbucks. Das Unternehmen bestätigte gegenüber dem Magazin, dass es bereits Gespräche mit dem Kaffeehersteller Lavazza gegeben habe, der in Deutschland derzeit 47 Coffeeshops betreibt. Die Gespräche seien jedoch gescheitert. Nun prüft Tchibo, wie eine eigene Kette aufgebaut werden kann. Die Veränderungen sind Teil eines Masterplans, der in den vergangenen Monaten in der Tchibo Holding erarbeitet wurde.

Der Plan sieht sechs Hauptstoßrichtungen vor: Bessere Non-Food-Produkte durch mehr Innovationen und höhere Qualität, Aufwertung der Filialen, Schlankere Strukturen durch weniger Lieferanten und eine effizientere Logistik, mehr Espresso- und Kaffeepad-Produkte, Kostenreduzierungen im operativen Geschäft ohne größeren Arbeitsplatzabbau und verstärkte Internationalisierung mit dem Schwerpunkt Osteuropa. Besonders großen Einfluss auf die geplanten Sanierungsmaßnahmen soll ein Gesellschafterausschuss haben, der bereits in Kürze gebildet werden soll.

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