Stimmung in der Marktforschung schwankt

Die Wirtschaftskrise wird in der Marktforschungsbranche mehr und mehr spürbar. Auch wenn die Mehrheit der Institute weiterhin von einer stabilen Geschäftsentwicklung ausgeht, stieg die Zahl derer, die ihre eigene derzeitige Geschäftslage als schlecht bezeichnen, zu Jahresbeginn deutlich. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Erhebung zum „Stimmungsbarometer in der Marktforschung“, für die das Online-Portal für Marktforschung, Studien und Beratung „Marktforschung.de“ in Zusammenarbeit mit dem Feldinstitut Webfrager GmbH Entscheidungsträger deutscher Marktforschungsdienstleister befragte.

Der mit über 43 Prozent größte Teil der Befragten hätte die derzeitige Geschäftslage des eigenen Institutes als „lediglich befriedigend“ eingestuft. Demgegenüber beantworteten die meisten Institutsleiter die Frage nach der aktuellen geschäftlichen Situation in der letzten Befragungswelle vor drei Monaten noch mit „gut“. Damit fiel dieser Wert von mehr als 42 Prozent auf knapp 32 Prozent.
Fast spiegelbildlich dazu verhalte sich der Anteil derer, die ihre Geschäftslage als „schlecht“ bezeichnen: Habe der Wert zum Ende des vergangenen Jahres noch bei knapp 13 Prozent gelegen, habe er sich nunmehr bei mehr als 21 Prozent eingependelt.

Während die Marktforschung wie viele andere Branchen vor sechs Monaten noch kaum etwas von der Finanzkrise spürte, verdiene die Krise nun auch aus Sicht der Institutsleiter die Bezeichnung „Wirtschaftskrise“. Dies korreliere mit der deutlich gestiegenen Anzahl derer, die aufgrund der aktuellen Situation Auftragsstornierungen in ihrem Unternehmen hinnehmen mussten. Nachdem Ende des vergangenen Jahres nur gut ein Viertel der Befragten davon betroffen war, sei dies aktuell für rund die Hälfte der Fall.

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