Sportmarkt wächst voraussichtlich langsamer

Der Sportmarkt wird trotz des steigenden Interesses der Bevölkerung an Sport und Gesundheit nur langsam voran kommen. Das geht aus der Marktanalyse „Branchenfokus Sport 2008“ der Unternehmungsberatung BBE Retail Experts hervor. Danach kann der Markt den Schwung der Jahre 2005 und 2006 mit eher geringen Umsatzsteigerungen bis etwa 1,5 Prozent nicht fortsetzen. Bis 2012 soll der Sportmarkt ein Marktvolumen von rund 5,2 Milliarden Euro erreichen und sich damit langsam wieder dem Umsatzniveau der Jahrtausendwende annähern.

Mit steigenden Kosten im Gesundheitswesen und einem stärkeren Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung werde Sport als Vorsorge immer wichtiger. „Aus diesen Gründen gehören vor allem Laufsport und Fitness zu den Trends im Sportmarkt“, erklärt BBE-Analyst Karl Oerder. So seien Fitnessgeräte auch auf längere Sicht zu den wenigen Gewinnern des Gerätemarktes zu zählen. Nach einer Einschätzung des Deutschen Olympischen Sportbundes dürfte das Mega-Thema „Gesundheit“ Deutschland in den kommenden Jahren sprichwörtlich in Bewegung bringen. Im Zuge des demographischen Wandels zeichne sich ab, dass auf Bewegung und Aktivität bezogene Lebensentwürfe nochmals deutlich an Relevanz gewinnen werden.

Der Sportmarkt habe nach dem Höhenflug durch die Fußball-WM das hohe Tempo der letzten Jahre nicht durchhalten können. Anstatt jedoch nach dem dynamischen Wachstum wieder einzubrechen, konnte das erreichte hohe Niveau durch Sportbekleidung, -schuhe und -geräte zumindest stabilisiert werden. Mit einem Plus von 0,2 Prozent zeige der Sportmarkt Beharrungsvermögen. Das absolute Wachstum von 10 Millionen Euro auf 5,059 Milliarden Euro sei dagegen eher nebensächlich, da das Vorjahresniveau erzielt werden konnte. Oerder gibt allerdings zu bedenken: „Es fehlen derzeit nicht nur die sportlichen Großereignisse in Deutschland, die zu Mehrumsatz führen, sondern auch neue Trendsportarten, die für Impulse im Markt sorgen könnten.“

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