Spielwarenindustrie auf Herausforderungen wenig vorbereitet

Die Spielwarenindustrie ist nach Ansicht der Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner nicht ausreichend auf den zunehmenden Wettbewerb in der Branche vorbereitet. Statt auf den umfassenden Veränderungsprozess zu reagieren und gezielt neue Wachstumsquellen zu erschließen, wird bei vielen Unternehmen nur noch der Mangel verwaltet.

Der Untersuchung zufolge führen in erster Linie vier Faktoren zu einem gestiegenen Verdrängungswettbewerb in der Branche: Die Hauptverwendergruppe Kinder nimmt weiter ab, Handy, Fernseher und Videospiele ersetzen immer früher das klassische Spielzeug, und die zunehmende Umstrukturierung im Spielwarenhandel führt verstärkt zu Preiskämpfen, denen auch Markenunternehmen sich nur schwer entziehen können.

Darüber hinaus wachse die Zahl der ausländischen Wettbewerber im deutschen Markt weiterhin stetig. In der Folge sei der Umsatzanteil der sechs größten Unternehmen zwischen 1994 und 2000 von 47,3 Prozent in 1994 auf 35,8 Prozent in 2000 abgesunken. „Hier zeigt sich deutlich der Handlungsbedarf für die Branche“, so Projektleiter Sven Suberg.

Doch die Berater sehen auch Chancen für neues Umsatzwachstum in der krisengeschüttelten Branche: Die Herausforderungen lägen insbesondere in den Bereichen Markenstrategie, Erschließung der Zielgruppe Erwachsene, Innovation, Internationalisierung sowie der Steigerung der internen Effizienz. Anhand dieser Stoßrichtungen sei es möglich, den Marktanteil im Inland dauerhaft zu stabilisieren und weiteres Wachstum im Ausland zu erreichen.

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