Der Hoffnung auf bessere Konjunkturzeiten für die Medien muss noch vertagt werden. Industrie und Dienstleister halten sich weiter mit ihren Werbeausgaben zurück. So gaben laut ACNielsen die Unternehmen der Branche „Büro/EDV/Kommunikation“ in den ersten vier Monaten 24,8 Prozent weniger aus für Werbung als im Vorjahr, die Bauwirtschaft reduzierte um 24,7 Prozent, die Ernährungswirtschaft um 8,8 Prozent und die Finanzumbranche um 8,7 Prozent.
Alle großen Werbeträger-Bereiche – außer dem Plakat – mussten Einbußen hinnehmen. In den ersten vier Monaten (jeweils gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres) betrug der Rückgang bei Print insgesamt 4,6 Prozent. Die Publikumszeitschriften traf es dabei mit 5,8 Prozent am ärgsten, bei Tageszeitungen betrug das Minus 3,8 Prozent. Gegen den Trend konnten sich die Fachzeitschriften mit einem Plus von 0,9 Prozent entwickeln.
Nichts vom Aufschwung auch im TV-Bereich zu spüren. Hier gingen die Werbeumsätze in den ersten vier Monaten um 8,6 Prozent. Gegenüber April 2001 wurden die Ausgaben im letzten Monat sogar um 13,2 Prozent zurückgeschraubt.
Nicht ganz so dramatisch ist der Einbruch im Rundfunk-Bereich. Öffentlich-rechtliche und private Radioanbieter mussten „lediglich“ ein Minus von 3,9 Prozent verkraften. Allerdings ganz zufrieden stellend dürfte die Entwickler für die Vermarkter nicht sein. Nach dem Plus von 4,3 Prozent im Februar (gegenüber Vorjahresmonat) wendete sich das in den nachfolgenden Monaten (März: -5,0 %; April – 7,3 %).