Die Konjunkturerwartung habe nach einem Minus von 15,5 Punkten im Vormonat im August nochmals deutlich um 13,8 Punkte nachgegeben, berichten die Konsumforscher. Er liege nun bei minus 20 Punkten. Diesen Wert habe die Konjunkturerwartung letztmals vor über vier Jahren im Juli 2004 unterschritten.
Trotz der deutlichen Rückgänge bei den Rohölpreisen beobachten die Experten bei den Konsumenten kaum Entwarnung hinsichtlich der Kaufkraft: Der Indikator zur Einkommenserwartung liegt im August bei minus 16,8 Punkten. Im Vergleich zum Juli bedeutet dies eine leichte Erholung um 3,2 Zähler. Im langfristigen Vergleich bewegt sich der Indikator weiterhin auf unterdurchschnittlichem Niveau.
Auch die Anschaffungsneigung befindet sich nach wie vor auf Talfahrt. Der Indikator büßt im August 1,7 Zähler ein und liegt bei minus 27,9 Punkten. Zuletzt ermittelte die GfK Mitte 2005 ähnlich niedrige Werte. „Die Inflation steht derzeit auf breiter Basis. Nicht nur die hohen Energiepreise senken die Kaufkraft der Verbraucher. Die zuletzt stark gestiegenen Preise der Erzeuger und im Großhandel lassen auch für die Preisentwicklung bei anderen Gütern des täglichen Bedarfs kaum auf Entlastung hoffen“, heißt es in dem Monatsbericht.
Trotz deutlicher nominaler Einkommenszuwächse werde das real für den Konsum zur Verfügung stehende Einkommen in diesem Jahr aufgrund der Inflation kaum zunehmen. Die Konsumenten verspürten derzeit wenig Lust auf größere Anschaffungen. Der Gesamtindikator prognostiziert für September einen Wert von 1,5 Punkten nach revidiert 1,9 im August.