Schießen die WM-Sponsoren in den Medien ein Eigentor?

Das Medienbild über die Geldgeber der WM fällt zunehmend negativ aus. Im Auftrag des Fachmagazins Sponsors geht der Berliner Medienanalyst Landau Media der Frage nach, wie sich die Berichterstattung der WM-Sponsoren in den letzten Monaten entwickelt. 33 Prozent der im Untersuchungszeitraum veröffentlichten Meldungen zur WM rücken die Geldgeber in ein negatives Licht.

Die meisten kritischen Berichte finden sich in den Themenbereichen „Tickets“, „Vorhaben der Sponsoren“ und „Vermarktung der WM 2006“. „Wir sind sehr überrascht, wie negativ das Berichtsumfeld für die WM-Sponsoren in der letzten Zeit ist“, erklärt Uwe Mommert, Vorstand der Landau Media AG. Die WM-Sponsoren würden nicht selten Opfer der Medienkritik an der FIFA selbst. Das strenge Vermarktungsreglement, das vor allem dem Schutz der Rechte der Sponsoren dient, werde zur Zielscheibe für die Medien.

Im Schlepptau dieser Kritik beleuchte die Presse auch die Sponsoren häufig kritisch. Die ‚bevorzugte‘ Behandlung zum Beispiel bei der Vergabe von Tickets und bei der Belegung von Werbeplätzen in den Austragungsorten sei vielfach Aufhänger für Ärger und Kritik in den deutschen Medien. Die Medienanalyse von Landau Media bietet Aufschluss darüber, in wie weit etwa die Vergabe von nicht registrierten Sponsorentickets oder das Verwirrspiel um Mercedes-Fahrzeuge, die mit Hyundai-Emblemen versehen werden, Auswirkungen auf das Image der Sponsoren selbst hat.

Zur Studie: Der Berliner Medienbeobachter Landau Media untersuchte im Zeitraum 1. Juni bis 30. September 2005 insgesamt 252 Meldungen aus meinungsführenden deutschen Printmedien. Die Beobachter beurteilten die
Tonalität der Meldungen in Bezug auf die Sponsoren.

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