„Auch 2010 wird ein Jahr mit großen Herausforderungen für unser Geschäft werden. Es wird einige Zeit dauern, bis unsere Kunden die notwendigen Projekte realisieren können“, sagt IFR-Präsident Åke Lindqvist, ABB, USA. Die wichtigsten Impulse für die langsame Erholung kämen von Wachstumsmärkten in Asien, insbesondere aus China. In Nordamerika stiegen die Roboterverkäufe seit dem dritten Quartal, wohingegen die Erholung in Europa ab dem vierten Quartal einsetzte. An das Niveau von 2008 werden die Verkaufszahlen nach Schätzungen der IFR aber erst im Jahr 2012 wieder heranreichen.
„Nachdem die Investitionen der japanischen Automobilhersteller sechs Jahre lang kontinuierlich gestiegen sind, hat der Einbruch der Wirtschaft einen gewaltigen Überschuss der Produktionskapazitäten aufgedeckt. Das hat die japanische Roboterindustrie hart getroffen“, erklärt IFR-Vizepräsident Junji Tsuda, Yaskawa/Motoman, Japan. Neue Investitionen kämen vor allem der Fertigung von Hybrid-Elektro-Autos sowie neuen Modellen von leichten und umweltfreundlichen Autos zugute. „Ich bin sicher, dass die weltweiten Megatrends wie Nachhaltigkeit, fortschreitende Industrialisierung und der demografische Wandel die Robotikindustrie für viele weitere Jahre vorantreiben werden“, bekräftigt auch Dr. Andreas Bauer, Vorsitzender der IFR Robot Suppliers Group, KUKA, Deutschland. Robotik und Automation seien immer noch die am stärksten wachsenden Branchen in den vergangenen 20 Jahren.
Vorsichtig optimistisch hält Lindqvist eine Fortsetzung des Trends für möglich, dass sich die Zahl der Bestellungen von Robotern in Nordamerika wie im zweiten Halbjahr 2009 um mehr als neun Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr verbessert. Zwar sei die Nachfrage nach Autos dort noch schwierig vorherzusagen, doch ermutige ihn der Aufwärtstrend bei Robotern für die Pharma- und Biomedizinindustrie, deren Verkaufszahlen 2009 um 43 Prozent stiegen.