Publikumszeitungen 2001 rückläufig

Die Publikumszeitschriften in Deutschland haben das Jahr 2001 mit einem Rückgang der Anzeigenseiten von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr geschlossen. Das teilte der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) auf Basis einer eigenen Untersuchung letzte Woche in Berlin mit.

Die werbetreibende Wirtschaft Deutschlands buchte im abgelaufenen Jahr bei den rund 400 vom VDZ erfassten Zeitschriften 253.407 Anzeigenseiten. Das sind um 15.745 weniger als im Jahr 2000.
Das Jahr 2000 war aufgrund von Börsengängen und Liberalisierungen in den Telekommunikations- sowie Strommärkten und der New Economy ein Boomjahr für das Anzeigengeschäft. „Wir waren gut beraten, frühzeitig auf den Ausnahmecharakter des Jahres 2000 hinzuweisen“, kommentierte Karl Dietrich Seikel, Vorsitzender des Vorstandes der Publikumszeitschriften im VDZ, den Rückgang im vergangenen Jahr.

2001 war geprägt von einer Flaute im Werbegeschäft, die – wie die VDZ-Untersuchung bestätigt – auch vor den Publikumszeitschriften nicht Halt gemacht hat. „Die Umsatzentwicklung über mehrere Jahre zeigt aber, dass sich die Gattung trotz des Ausreißerjahres 2000 auf einem langfristigen Wachstumspfad bewegt“, sagte Seikel. Für das Jahr 2002 rechnet der Spiegel-Geschäftsführer mit stabilen Anzeigenumsätzen. Es gebe zwar keine klare Trendwende, aber Prognosen, wonach der Werbemarkt im kommenden Jahr um ein bis zwei Prozent wachse. „Dies sollte uns ermutigen“, so Seikel weiter. Er warnte die Verlage davor, die Erlöse für 2002 übertrieben negativ zu planen.

Der Jahresbericht des VDZ über die Anzeigenentwicklung der Publikumszeitschriften ist auf der Seite http://www.pz-online.de abrufbar.
http://www.vdz.de