Plakate sind Pushmedium für den Abverkauf

Der Ströer Konzern, nach eigenen Angaben Deutschlands Marktführer für Außenwerbung und Nummer drei in Europa, zeigt sich gemessen am schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit dem Ergebnis im Geschäftsjahr 2008 zufrieden. Zwar sei der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf 493 Millionen Euro gesunken, doch werde 2009 mit klarem Fokus auf Kernmärkte weiter gekämpft, um der Werbekrise zu trotzen.

„Neben unserem Kostensparprogramm, das sich in 2009 auszahlen wird, haben wir in Deutschland, Polen und der Türkei Vertriebsoffensiven gestartet. Da diese Märkte erst vor kurzem konsolidiert wurden, bieten sie auch in der Krise Potenzial“, sagt Udo Müller, CEO der Ströer AG. Dort soll die Chance genutzt werden, gerade jetzt den Marktanteil der Außenwerbung an den Gesamtwerbeausgaben zu steigern. Unverändert sehe er besonders im Heimatmarkt Deutschland das Potenzial, den Anteil der Außenwerbung am Werbekuchen von derzeit rund vier Prozent mittelfristig auf den europäischen Durchschnittswert von sechs bis sieben Prozent zu steigern. Beispielsweise hätten Branchen wie Handel und Autohersteller von Januar bis April 2009 deutlich mehr für Plakatwerbung ausgegeben. „Das Plakat ist die erste Angriffswelle im Verkauf. So lange noch keiner mit geschlossenen Augen Auto fahren kann, sind Plakate das einzige lupenreine Pushmedium im Offlinebereich“, unterstreicht Müller.

Im vergangenen Geschäftsjahr habe das Unternehmen Investitionen trotz Werbekrise um 46 Prozent auf 62,2 Millionen Euro gesteigert, wovon rund die Hälfte in die Ausstattung von deutschen Städten mit neuen Werbeträgern und Stadtmöbeln geflossen sei. Die größten Posten hätten neben Hamburg die türkischen Metropolen Istanbul und Ankara gebildet. Mit der Installation von „Outdoor TV“ in der Türkei, mit der Bildschirme an stark frequentierten Straßen sich so vernetzen lassen, dass Werbebotschaften synchron geschaltet werden können, wolle Ströer die weitere Entwicklung des Bewegtbildes in der Außenwerbung vorantreiben. 2008 habe der Konzern seine Umsätze in der Türkei um 22 Prozent sowie in Polen um 12 Prozent in lokaler Währung gesteigert, während der Umsatz in der Ströer Media Deutschland Gruppe aufgrund einer verringerten Nachfrage nach Riesenpostern um 4,2 Prozent zurückgegangen sei. Trotz gegenläufiger Währungseffekte habe sich der Anteil des Auslandsgeschäfts am Konzernumsatz damit von 16 Prozent im Vorjahr auf annähernd 20 Prozent erhöht. Für das Gesamtjahr 2009 erwarte Ströer eine Stabilisierung der Umsatzentwicklung leicht unter Vorjahresniveau und eine Ergebnisverbesserung.

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