Pitchberatungen sind aber unter den GWA-Mitgliedern umstritten. Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass es große Unterschiede zwischen einzelnen Beratungen hinsichtlich Professionalität und Transparenz gebe. 50 Prozent glauben, dass Pitchberatungen in erster Linie den Unternehmen nutzen und nicht den Agenturen. Für 45 Prozent der Befragten sind sie „verlängerte Einkaufsabteilungen der Unternehmen“. Dass die Berater aber auch zu mehr Transparenz im Agenturmarkt beitragen, hält knapp ein Viertel der befragten Agenturinhaber oder Geschäftsführer für richtig.
Vergleichsweise gering ist die Zustimmung der Agenturverantwortlichen zu der These, dass Pitchberater positiven Einfluss auf ihre Neugeschäftsentwicklung genommen hätten (18 Prozent). Nur noch elf Prozent stimmen der Aussage zu, die Professionalität von Pitches steige, wenn entsprechende Berater beteiligt sind. Nahezu einhellig abgelehnt wird schließlich die Aussage, Pitchberater seien „bei der Auswahl der Agenturen neutral“, dies bejahte nur noch ein Prozent der Befragungsteilnehmer. Der GWA solle deswegen einen „Code of Conduct“ für Pitchberatungen formulieren. Diesen Wunsch äußerten zwei Drittel der Mitgliedsagenturen der Verbandes.