Gutes und verständliches Deutsch spielt bei der Frageformulierung für Fragebögen in der Markt- und Sozialforschung eine wichtige Rolle, erklärt die Initiative, deren Träger vier Branchenverbände sind. Nur wenn der Befragte genau verstehe, was gefragt ist, könne er die Frage so beantworten, dass seine Angaben verlässliche Daten für die Markt- und Sozialforschung liefern. Kurze, verständliche und präzise Formulierungen sollten bei der Erstellung eines Fragebogens unbedingt eingehalten werden. Lange Sätze oder komplizierte Satzkonstruktionen könnten den Befragten überfordern und führten dann dazu, dass er die Frage womöglich falsch versteht. So könnten die Umfragedaten verzerrt werden.
Zum Stichwort „Dialekte“ heißt es weiter: In der Umfrageforschung sollten die Fragen jedoch nie auf Bayerisch, Sächsisch oder Hessisch formuliert werden oder dialektspezifische Wörter enthalten. Einfaches Hochdeutsch ist die Sprache, die jeder versteht, und deshalb für Bevölkerungsumfragen am besten geeignet. Das heißt auch: Fachbegriffe, Fremdwörter oder „Denglisch“ gehören nicht in einen Fragebogen, der sich an die Bevölkerung richtet. Suggestivfragen, die die Antworten des Befragten in eine bestimmte Richtung lenken, darf es in einem seriösen Fragebogen nicht geben. Denn was Befragte wirklich denken, wird mit solchen Fragen nicht ermittelt, das heißt die Umfrageergebnisse werden verfälscht. Neben den Fragen müssen natürlich auch die Antwortkategorien in einem Fragebogen präzise und nach den oben genannten Regeln formuliert werden.