Nutzer betrachten Community-Engagement von Marken wohlwollend

So lange sich Unternehmen als solche zu erkennen geben, werden kommerzielle Aktivitäten in Communities oder Blogs durchaus von Nutzern akzeptiert. Für diese stehen vor allem Informationen hoch im Kurs, wie Ergebnisse einer Befragung der Dr. Schengber & Friends (Dsaf) GmbH zeigen. Dazu wurden zwischen Dezember 2008 und Januar 2009 rund 380 Teilnehmer interviewt, von denen sich der überwiegende Teil im Altersspektrum von 20 bis 29 Jahren bewegte.

Als Grundsatz für kommerzielle Aktivitäten gilt laut Prof. Dr. Ralf Schengber, Dsaf-Gründer und Marketing-Professor an der Fachhochschule Münster: „Informieren statt verkaufen!“ Während 83 Prozent der Befragten einem Expertenchat positiv gegenüberstünden, fänden drei Viertel Gefallen an der Beantwortung produktspezifischer Fragen im Rahmen der Social-Media-Aktivitäten von Unternehmen. Dennoch würden Nutzer nicht jede Art von Engagement gleichermaßen anerkennen. Beispielsweise hätten nur etwa 40 Prozent aller Befragten angegeben, die Unternehmenskommunikation in fremden Communities zu befürworten, wohingegen 75 Prozent den Aufbau einer unternehmensspezifischen Plattform unterstützten.

Die Akzeptanz der Marken- und Unternehmenspräsenz in Social Networks hänge davon ab, inwieweit die Interessen der Nutzer abgedeckt werden. „Unternehmen müssen den Dialog mit den Community-Mitgliedern suchen und deren Bedürfnisse im Rahmen ihrer Kommunikation berücksichtigen“, so Schengber. Wert werde auf Information, Hilfestellung und Beratung gelegt, aber weniger auf Unterhaltung. Zudem hänge die Befürwortung von der Art und Weise ab, wie Community-Marketing-Aktivitäten kommuniziert werden. So werde stark aufmerksamkeitserregende Werbung von Benutzern negativ aufgenommen, während glaubwürdige Informationen einen Pluspunkt darstellten. Ein stärkeres Informationsbedürfnis bestehe in Branchen wie Medien, Reisen, Musik und Consumer Electronics.

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