Mustervertrag soll saubere Deals mit Mediaagenturen garantieren

Der Markenverband und die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) haben Musterverträge entwickelt, über die Mitglieder juristisch eindeutige und beratungsorientierte Verträge mit ihren Mediaagenturen abschließen können.

Das Interesse sei bisher außerordentlich groß, teilt die OWM mit. In diesem Jahr werde die Organisation noch mehrere Workshops für ihre Mitglieder und die des Markenverbandes veranstalten. Der mit einer renommierten Anwaltskanzlei entwickelte Mustervertrag bietet verschiedene Rechtsformen zur Zusammenarbeit mit den Mediaagenturen zur Auswahl. Er kann von den werbenden Unternehmen individuell gestaltet werden und soll vor allem die Interessen der Werbungtreibenden wahren.

Die Vorlage schaffe klare Strukturen für den Geldfluss, regele die Pflicht zur Transparenz der Mediaagentur und erhöhe damit die Hürden für den Missbrauch, zum Beispiel das Einbehalten von Rabatten, Freispots und Kickbacks, teilt die OWM mit. Die Agentur werde als neutraler Berater für das Werbung treibende Unternehmen eingebunden, der einzig im Interesse des Kunden arbeite. „Das ist unsere Antwort darauf, dass viele Kunden mit den Agenturen neu verhandeln müssen“, erklärt Uwe Becker, Vorstandsvorsitzender der OWM.

Hintergrund: Die Mediaagenturen sind gegenwärtig bestrebt, Verträge mit ihren Kunden durchzusetzen, in denen sie sich als eigene Wirtschaftsstufe definieren. Danach können sie als autonome Großhändler Geschäfte auf eigene Rechnung mit den Medien einerseits und den werbenden Unternehmen andererseits abschließen. Damit müssten sie also in Zukunft Rabatte und Kickbacks nicht offen legen.

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