von Jay Henderson
1. Social Media verändert den E-Mail-Verkehr grundlegend
E-Mailen wird unmittelbarer, ist weniger an den Desktop gebunden und wird „sozialer.“ Die Grenzen zwischen E-Mail, Status-Update, Instant Messages und RSS Feeds verschwimmen zunehmend. Facebook E-Mail und Linkedln InMail haben es bereits vorgemacht – und auch Google Buzz ist die logische Konsequenz dieser Verschmelzung von sozialem Netzwerk und E-Mail.
2. E-Mail-Marketing muss „sozial“ werden
Durch die Unmittelbarkeit sozialer Netzwerke wird es einfacher, spezifische Zielgruppen anzusprechen. Zudem können sich Unternehmen über diese Kanäle sogar allen mitteilen, die sich für eine Neuigkeit interessieren. Um aus dieser Entwicklung Kapital zu schlagen, müssen Marketingexperten ihr Social Media-Marketing weiterentwickeln. Fanpages und Anzeigen reichen nicht mehr aus. Vielmehr müssen sich Marketingexperten darauf besinnen, welche Idee hinter Social Media steckt: Erst die smarte Nutzung sozialer Mitwirkungsmöglichkeiten macht eine Kampagne wirklich viral. Je einfacher die Möglichkeiten sich mitzuteilen sind, desto attraktiver wird eine Kampagne und desto größer ihre Reichweite.
Viele E-Mail-Anbieter ermöglichen beispielsweise die direkte Einbindung von Social Media Features in elektronischen Nachrichten. Mit einem Klick können Neuigkeiten an Freunde weitergeleitet, auf Facebook gepostet oder via Twitter mitgeteilt werden. Solche Links können ganz einfach in jede E-Mail oder Landing Page eingebettet werden, was die Weiterverbreitung erleichtert.
3. Social Media verändert die Spielregeln
Die spannendsten Marketingmöglichkeiten, die sich durch soziale Netzwerke wie Google Buzz ergeben, drehen sich – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – nicht um die Durchführung von Anzeigenkampagnen oder Gutscheinaktionen. Vielmehr geht es um die beim Kunden erzeugte Aufmerksamkeit und die damit verbundene Wahrnehmung einer Marke. Was sagen die Kunden über meine Marke? Und was sagt dieser eine spezielle Kunde über sich selbst? Solche Fragen stehen bei Social Media-Marketing im Vordergrund.
Die Praxis zeigt, dass Konsumenten durchaus bereit sind und in manchen Fällen sogar darauf brennen, persönliche Informationen Preis zu geben, wenn sie im Gegenzug einen Mehrwert erhalten. Marketingexperten müssen Social Media daher als Möglichkeit nutzen, ihren Kunden aufmerksam zuzuhören. Basierend auf den daraus gewonnenen Erkenntnissen können Unternehmen – unabhängig vom gewählten Kanal – passgenaue Marketingaktivitäten planen, die für den Kunden wirklich relevant sind. Erfolgt die Kontaktaufnahme mit dem Kunden auch noch unmittelbar, werden die Erfolgsaussichten noch einmal gesteigert.
Fazit:
Im Social Media-Rummel rund um Google Buzz, Facebook, Twitter und Co. sollten Marketingexperten also nicht vergessen, dass diese aufstrebenden Kanäle vielfältige Möglichkeiten bieten, ihre Kunden stärker einzubinden und dadurch den Erfolg von Marketingkampagnen zu steigern.
Über den Autor:
Jay Henderson ist Director Product Management and Product Marketing bei Unica.