Microsofts CRM-Software lässt Mails wie Spam aussehen

Verschiedenen Berichten zu Folge sind viele Microsoft-Kunden mit der neuen CRM-Software aus Redmond unzufrieden. Hauptsächlich die Eigenschaft des CRM-Servers, in das Subject von verschickten E-Mails eine lange Kette aus Buchstaben und Ziffern einzufügen, sorgt für Unmut.

Was auf den ersten Blick wie ein schwerer Bug wirken könnte, heißt laut Microsoft „GUID“ (generated unique identifier) und ist ein Feature der Software. Genau diese Technik wird aber bislang hauptsächlich von Spammern genutzt, weshalb nicht nur automatische Spamfilter sondern auch viele User Mails mit derartigen Zeichenketten im Subject ungelesen in den Papierkorb verschieben.

Microsoft hatte seinen CRM-Server mit einiger Verspätung im Januar in den USA und in Kanada auf den Markt gebracht. Bisher will man in Redmond von den etwa 300 Käufern erst eine Beschwerde erhalten haben. Diesem Unternehmen wird der Kaufpreis von etwa 7.000 Dollar auch rückerstattet. Allerdings ist unklar, wie viele MS-Kunden das Programm schon im Alltag einsetzen. Aus Händlerkreisen ist aber von aufgrund dieses Features fehlgeschlagenen Verhandlungen über den Einsatz der Software zu hören. Manche Unternehmen sollen ihre Mitarbeiter auch anweisen, die Zeichenkette manuell aus allen E-Mails zu löschen.

Mit dem CRM-Server stößt Microsoft in einen Marktbereich vor, der von Siebel und SAP dominiert wird. Das Produkt dient der Verwaltung von Kontaktdaten, der Planung von Kundengesprächen und der Verfolgung von Kunden-Projekten. Der Softwarekonzern hat mit dem System vor allem kleinere und mittlere Unternehmen bis 500 Mitarbeiter im Visier. (pte.at)

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