Das Microsoft-CRM wartet mit einem Kampfpreis auf. Die Serverversion soll rund 2 000 Euro kosten, für einen Einsteiger-Client werden rund 700 Euro fällig. Nicht gänzlich geklärt ist die Vertriebsfrage. Sicher ist, dass die bestehenden rund 50 autorisierten Navision-Fachhändler das Produkt vermarkten. Andererseits bewegt sich das Produkt in Preiskategorien, die auch einen Vertrieb über Massenkanäle wie Media Markt denkbar scheinen lassen.
Zielmarkt ist der klassische KMU-Sektor, der entweder ein einfach zu bedienendes CRM-Produkt von der Stange kaufen will oder der allfällig notwendige Adaptionen im Bereich Datenbanken und Tabellen mangels eigener IT-Abteilung von den Microsoft/Navision-Partnern einrichten lässt. Branchenkenner werten die Aktivitäten als Kampfansage an traditionelle Hersteller wie SAP. Die Walldorfer haben den ERP-Markt im Bereich der Fortune 500 Unternehmen fest in der Hand. Die unter mySAP.com laufenden „kleineren“ CRM-Pakete des Konzerns werden von Microsoft jedoch direkt konkurrenziert. „Die Aktivitäten von Microsoft muss man sehr ernst nehmen. SAP ist aber mittlerweile im CRM Markt sehr gut aufgestellt. Und wir haben Lösungen für Unternehmen aller Branchen und Größen. 2003 sollten wir auch die weltweite Marktführerschaft bei CRM Software übernehmen“, gibt sich SAP-Marketing-Chef Manfred Travnicek gelassen.
Microsofts CRM-Produkt ist auf einfachste Bedienung ausgelegt. Eine Integration in Microsoft Office und weitere Anwendungen ist vorgesehen. Die Bedienung erfolgt über Outlook oder einen beliebigen Web-Browser. Die Vertriebs-und Servicemodule zeigen wichtige Kundendaten, weiters bietet die Software das Management von Leads und Verkaufschancen, führt eine Kontakthistorie, meldet automatisch Ereignisse und pflegt eine umfangreiche Wissensdatenbank. Reporting-Tools ermöglichen eine detaillierte Umsatzplanung und die Auswertung von Status und Zielerreichung. Das neue CRM-System nutzt bereits die Microsoft .NET-Technologie. (pte.at)