Mercedes-Benz erweist sich als Marke mit starker Performance

Die drei deutschen Premiummarken Audi, BMW und Mercedes-Benz haben unter den 20 absatzstärksten Automobilmarken in Deutschland die beste Vermarktungsperformance. Die Beratungsgruppe Marketing Partner ermittelt den Marken-Absatz und die Wirkungseffizienz in der Automobilbranche.

Basis ist der Marken-Absatz-Index Automotive. Der Wert setzt sich aus den Einflussfaktoren des Neuwagenabsatzes zusammen, die die Berater durch eine Befragung von Automobilexperten ermitteln und gewichten. Dazu gehören Produktstärke, Sortimentsbreite, Anzahl der Neumodell-Einführungen, Werbewirkung, Werbeausgaben, Netzabdeckung, private und gewerbliche Zulassungen, Betriebskosten, Preise und Rabatte. Ferner fließen die daraus resultierenden Werte Kundenzufriedenheit, Kaufpräferenz, Potenzialausnutzung und Absatzentwicklung in die Index-Berechnung ein.

In der Gesamtbewertung hat Mercedes-Benz mit 80,6 von 100 möglichen Punkten am besten abgeschnitten, dicht gefolgt von BMW (78,5 Punkte). Audi (73,6 Punkte) kam auf Platz drei und Volkswagen belegte Rang vier (73,4), Toyota den fünften (66,2 Punkte) und Skoda kam auf Rang sechs (61,3 Punkte). Es folgen Volvo (61 Punkte), Mazda (59,5 Punkte), Honda (58,4 Punkte), Peugeot (55,2 Punkte), Ford (55,1 Punkte), Renault (54,3 Punkte), Opel (54,2 Punkte), Hyundai (52,1 Punkte), Citroen (51,5 Punkte), Mitsubishi (50 Punkte), Kia (49,8 Punkte), Seat (48,2 Punkte), Fiat (47,7 Punkte) und Nissan mit 38,9 Punkten (Mittelwert: 58,5).

Dass die drei deutschen Premiummarken Audi, BMW und Mercedes-Benz am besten abschneiden, erscheint den Beratern zunächst offensichtlich. Deutsche Ingenieurskunst, beste Qualität, überdurchschnittliche Innovationskraft und eine traditionsreiche Geschichte begründen für sie das starke Markenimage und die hohe Begehrlichkeit dieser Automarken. Doch das allein mache den Erfolg nicht aus, argumentieren die Experten. Mercedes-Benz verkaufe als Premiumhersteller mittlerweile mehr Neuwagen als der Volumenhersteller Opel. Das gelinge dem Stuttgarter Automobilkonzern mit einem kleineren, aber schlagkräftigeren Vertriebsnetz, geringeren Werbeausgaben und niedrigeren Preisnachlässen bei zugleich höheren Verkaufspreisen.

Ein Grund für diese Entwicklung sei die Modellpalette: Während Opel die Weiterentwicklung seiner Produktpalette vernachlässigt hätte – Modelle wie Senator, Calibra, Frontera und Monterey blieben ohne Nachfolger – sei es Mercedes-Benz mit C- und A-Klasse gelungen, erfolgreich zwei neue Fahrzeugmodelle in den angestammten Segmenten der Volumenhersteller zu etablieren. Zusätzlich habe Mercedes-Benz sein Angebot in den letzten 10 Jahren um Modellvarianten wie beispielsweise M-Klasse, V-Klasse, R-Klasse, SLK, SLR, Coupes und Cabrios erweitert. „Zwar wurde nicht jedes Modell ein Verkaufsschlager, doch letztlich scheint die Taktik der Nischenpolitik aufzugehen. Noch vor circa 10 Jahren verkaufte Opel rund 550 000 Neufahrzeuge pro Jahr und Mercedes-Benz circa 280 000. Letztes Jahr hat Mercedes-Benz 327 742 und Opel lediglich noch 285 267 Neuwagen verkauft, rechnen die Experten.

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