Danach wird Neoökologie, entstanden durch die Umweltbewegungen der 80er Jahre, heute als gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen. Der bis zur Finanzkrise stark gestiegene Ölpreis und die Kohlenstoffdioxid-Diskussion hätten diesen Megatrend noch beschleunigt, weshalb inzwischen für nahezu alle Industrien gelte, dass Produkte, die an diesem Trend vorbei entwickelt worden sind, kaum vermarktet werden können. Unter dem Megatrend Individualisierung sei das Loslösen einzelner Konsumenten aus Massenbewegungen zu verstehen. Somit könne ein erfolgreicher Unternehmer ebenso einen Kleinstwagen fahren und damit auf Statussymbolik verzichten wie ein Student auch zur biederen Familienkarosse greifen könne. Der Faktor Mobilität beschreibe hingegen den starken quantitativen Zuwachs von Mobilität. Habe sich der individuelle Mobilitätsradius bereits in den 60er und 70er Jahren signifikant erweitert, folgten mit Verzögerung auch Brasilien, Russland, Indien und China.
„Basierend auf diesen Mega-, Gesellschafts- und Konsumtrends formieren sich bis 2020 neue Konsumententypen für Mobilität, sogenannte Mobilitätstypen“, sagt Marc Winterhoff, Director und Leiter des Geschäftsbereiches Automotive & Manufacturing. Die Berater identifizieren für von Globalisierung geprägte Märkte die Mobilitätstypen „Greenovator“, „Family Cruiser“, „Silver Driver“, „High-Frequency Commuter“, „Global Jet Setter“, „Sensation Seeker“ und „Low-End-User“. Für Märkte wie Brasilien, Russland, Indien und China seien aufgrund des stark unterschiedlichen gesellschaftlichen Umfeldes zusätzlich noch die Mobilitätstypen „Basic“, „Smart Basic“ und „Premium“ relevant, welche das Portfolio an Mobilitätstypen im Low-End-Bereich um zwei sowie im High-End-Bereich um einen Typen ergänzen. Die Analyse dieser Typen zeige, dass sich Bedürfnisprofile verschieben. In den Vordergrund rückten für die meisten Kundengruppen Nachhaltigkeit, Individualität und optimierte Kostenpositionen, während Luxus und Motorleistungen nur noch für ein kleines Kundensegment wichtig seien.