Marketing profitiert von Netzwerkeffekten des Internets

Das Zusammenkommen mit potenziellen Geschäftspartnern in der realen Welt – neudeutsch Networking - ist für das Geschäft wichtiger als das Online-Marketing über das Web 2.0. Diese Schlussfolgerung lässt sich aus einer gemeinsamen Studie des Münchner Unternehmerkreises Informationstechnologie und der PR- und Social Media-Agentur European Marketing Communications ziehen. Grundlage bildet die Befragung von mehr als 150 vornehmlich inhabergeführten Software- und Servicehäusern sowie IT-Beratungsfirmen aus Deutschland.

von Gunnar Sohn

In der Wirtschaft stößt die Studie auf Skepsis: „Ich kenne zwar nicht den Fragebogen – die Analyse der Ergebnisse sind allerdings fragwürdig. Das persönliche Netzwerk ist für das Berufs- und Privatleben wichtig und unverzichtbar. Genauso wichtig ist es, über den eigenen Tellerrand der persönlichen Beziehungen hinwegzukommen. Das belegt eine umfassende Untersuchung des Pew Research Centers in den USA mit einer Stichprobe von mehr als 2 300 Befragten. Demnach erweitert das Web 2.0 die soziale Reichweite. So gibt fast jeder Zweite zu Protokoll, dass das Internet soziale Aktivitäten und die Kommunikation fördert“, so der ITK-Fachmann Peter B. Záboji, Chairman des After Sales-Dienstleisters Bitronic, im Gespräch mit dem Düsseldorfer Fachdienst MarketingIT

Besonders im Marketing könne man höchst interessante Netzwerkeffekte auslösen. „Das sollten vor allen Dingen die Spezialisten für Informationstechnologie und Telekommunikation wissen. Der Soziologe Mark Granovetter hat das schon in den 1970er-Jahren eindrucksvoll nachgewiesen. Besonders die schwachen Beziehungen dienen als Brücken zwischen Netzwerken und helfen, Probleme zu lösen, Informationen zu sammeln und neue Ideen aufzugreifen. Sie helfen, die Arbeit schneller und besser zu verrichten. Das ideale Netzwerk besteht daher aus einem Kern von starken Beziehungen und einer umfangreichen Peripherie von schwachen Beziehungen. Wie Knüwer richtig bemerkt, kann man ohne großen Aufwand die schwachen Beziehungen aufbauen, ohne die starken Beziehungen zu vernachlässigen“, resümiert Záboji gegenüber MarketingIT.

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