„Marketing-Papst“ wird 70

Prof. Dr. Heribert Meffert feierte am vergangenen Freitag seinen siebzigsten Geburtstag. Aus diesem Anlass fand am 12. Mai an der Universität Münster ein eintägiges Symposium mit prominenten Vertretern aus Wirtschaft und Wirtschaftswissenschaft statt.

Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in München, Promotion und Habilitation wurde Meffert auf den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Münster berufen. Er gründete das erste Institut für Marketing an einer deutschen Hochschule, dem er bis zu seiner Emeritierung 2002 als Direktor vorstand. Er war zudem Gründungsmitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Marketing und Unternehmensführung e.V. und übernahm neben seiner Tätigkeit in Münster von 1995 bis 1997 die wissenschaftliche Geschäftsführung der wiederbegründeten privaten Handelshochschule Leipzig. 1999 gründete er gemeinsam mit Prof. Dr. Dieter Ahlert und Prof. Dr. Backhaus das „Marketing Centrum Münster“ (MCM).

Sein als „blaue Bibel“ bezeichnetes Standardwerk „Marketing-Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung“ geht demnächst in die zehnte Auflage und ist für jeden Marketing-Studierenden in Deutschland Pflichtlektüre.100 Nachwuchswissenschaftler sind bei Meffert in Münster promoviert worden, sechs haben inzwischen eigene Marketing-Professuren an anderen Hochschulen übernommen.

Prof. Meffert war wesentlich an der Ausgestaltung und Neuorientierung des Faches Marketing in den letzten drei Jahrzehnten beteiligt. Die Anerkennung dafür zeigt sich in zahlreichen Preisen, Medaillen und den Ehrendoktorwürden der Universität St. Gallen, der Handelshochschule Leipzig sowie der Universität für Wirtschaft und Finanzen St. Petersburg. Darüber hinaus ist Meffert als Gutachter und Berater für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen, Mitglied in Aufsichtsräten und Beiräten von Industrie- und Handelsunternehmen tätig. Die Stadt Münster zeichnete ihn letztes Jahr für sein langjähriges Engagement als Berater im Stadtmanagement mit der „Paulusplakette“ aus.

Über sein Fachgebiet hinaus ist der Wissenschaftler die Übernahme von wirtschaftlicher, ökonomischer und sozialer Verantwortung seit vielen Jahren ein Anliegen. So setzte er sich in seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann-Stiftung von 2002 bis Ende 2005 in besonderem Maße für die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen ein. Das Thema stand nun auch im Mittelpunkt des Symposiums der Universität Münster am vergangenen Samstag.

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