Grund für die Reaktion war eine Klage auf ein Verkaufsverbot der „Oreo“-Kekse wegen eines Zusatzstoffes, der angeblich gesundheitsschädlich ist, wie die BBC am Mittwoch berichtet hatte.
Kraft Foods verkauft Marken wie Toblerone, Philadelphia-Streichkäse, Mayonnaise und zahlreiche Snacks und Kekse, die zum Teil nur in den USA angeboten werden. Der Zusatzstoff in den Oreo-Keksen soll nach Angaben der Kläger zur Arterienverengung beitragen, Kraft argumentiert, dass dieser Umstand nicht zutreffe und der Klagegrund damit ohne jegliche Grundlage sei.
Kraft reagiert aber auf die steigende Rate an Fettleibigen in den USA mit einer Verkleinerung der Snack-Portionen sowie dem sofortigen Stopp von Marketing-Strategien in Schulen. Die Lebensmittel-Konzerne fürchten, dass sie in ähnliche Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzklagen hineingezogen werden wie die Tabakkonzerne.
Im Kreuzfeuer der Kritik stehen weiterhin die Fastfood-Anbieter wie McDonalds, die einer Klage fettleibiger Kinder entgegensehen. McDonalds reagiert auf die Trendwende in der Ernährung mit der Einführung neuer Produkte, vor allem Salaten, um so der Promotion von gesünderem Essen genüge zu tun. Darüber hinaus werden in den Filialen des Fastfood-Giganten Broschüren über gesunde Ernährung verteilt.
Nach heftigen Kritiken an den Getränke-Herstellern Pepsi und Coca-Cola, die mit großzügigen Spenden für Schulen aufwarteten, zugleich aber den Absatz ihrer Getränke in den betreffenden Häusern steigern konnten, haben einige New Yorker Schulen vergangenen Woche beschlossen, in den Kantinen keine zuckerhaltigen Getränke und Fastfood-Snacks mehr zu verkaufen. (pte.at)