Markenschwäche macht Schlecker derzeit zu schaffen

Die Drogeriekette Schlecker gerät zunehmend in Gefahr, weil das Unternehmen gegenüber Konkurrenten wie „dm“, „Rossmann“ und „Müller“ Beliebtheit bei Kunden einbüßt. Das geht nach Informationen der Wirtschaftswoche aus einer Imageanalyse des Marktforschungsinstituts „Yougovpsychonomics“ hervor, die mithilfe des Markenmonitors „Yougovbrandindex“ durchgeführt wurde.

Danach trüben sich die Imagewerte von Schlecker seit Januar 2009 derart auffallend ein, dass die Marke mit aktuell minus acht Brandindex-Punkten im deutschen Einzelhandel zu den schwächsten Marken gehöre. Lediglich die insolvente Kette Woolworth habe noch schlechter abgeschnitten. Doch auch wenn Schlecker in ostdeutschen Ländern wie Sachsen oder Sachsen-Anhalt beliebter sei, käme das Unternehmen in Bundesländern wie Bayern, Nordrhein-Westfalen oder auch Baden-Württemberg bei Konsumenten schlechter an. Bedrohlich sei das Abschneiden für die Kette auch deshalb, weil sich die Konkurrenten „dm“ und „Rossmann“ in den vergangenen Jahren zu den erfolgreichsten Marken im Einzelhandel entwickelt hätten und entsprechend Marktanteile gewinnen würden.

Immerhin läge ein Grund für die Markenschwäche von Schlecker auf der Hand. Schließlich würden Kunden sich in kleinen und engen Schlecker-Geschäften eher unwohl fühlen als bei Anbietern, die ihnen mit freundlich eingerichteten und großen Filialen ein Einkaufserlebnis böten. Das spiegle sich auch im „Brandindex“ wider, weil die Qualitätswahrnehmung der 1000 Befragten im Vergleich zu Konkurrenten sehr kritisch sei. Problematisch sei zudem, dass sich das von den Verbrauchern bewertete Preis-Leistungs-Verhältnis in den vergangenen zwölf Monaten drastisch verschlechtert habe. Fraglich sei daher, ob sich Schlecker mit dem neu entwickelten „XL-Konzept“ künftig wieder besser positionieren kann.

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