Kriterien für eine erfolgreiche Linkaufbau-Strategie

Wie kann ein Unternehmen strategisch vorgehen, um die eigene Unternehmenshomepage möglichst wirkungsvoll im Web zu verlinken? Für ein erfolgreiches Linkbuilding lohnt es sich nach Informationen der Avenit AG, die E-Business-Lösungen anbietet, folgende sieben Ratschläge zu berücksichtigen.

von Christian Seifert

1) Wer ist meine Zielgruppe?

Damit ein Unternehmen später weiß, wie und wo die Zielgruppe zu adressieren ist, sollte sie genau analysiert werden. Jeder Webseitenbetreiber muss sich daher die Frage stellen, wie sein idealer Kunde aussehen soll. Es empfiehlt sich, nach der Persona-Methode vorzugehen. Demnach repräsentiert der ideale Kunde den durchschnittlichen Käufer. Je mehr man über seine Ziele, seine Fähigkeiten, seine Vorlieben und sein Verhalten weiß, desto größer ist die Chance, diesen Idealkunden über Links auf das eigene Angebot zu lotsen.

2) Welche Keywords nutzen die Zielgruppen?

Richtige Keywords sind das A und O des Linkaufbaus. Nutzer suchen vor allem nach Oberbegriffen und Begriffskombinationen, seltener nach Firmen- und Produktnamen. Empfehlenswert ist daher, über Werkzeuge wie zum Beispiel das Google-Keywordtool oder Insights die infrage kommenden Schlüsselbegriffe zu analysieren. Diese Tools zeigen auf, in welchem Zusammenhang ein bestimmtes Keyword genutzt wird und wie aktiv auch bereits Mitbewerber Begriffe kombinieren. Speziell die Informationen zum Mitbewerb sind wertvoll, da man mit etwas Geschick bestehende Lücken nutzen und mit entsprechendem Linkaufbau sichtbarer werden kann.

3) Wo befindet sich meine Zielgruppe?

Für die meisten Unternehmen ist dies die zentrale Frage des Linkaufbaus – wo kann man die meisten Interessenten erreichen? Antworten liefert beispielsweise eine Recherche über Google Blogsearch oder eine Forenrecherche auf Xing. Zudem lässt sich Twitter entsprechend auswerten, wenn man zu zentralen Suchbegriffen und aktuellen Hashtags entsprechenden Linktipps folgt. Zur Zielgruppe können auch die Besucher von Veranstaltungen zählen. Es lohnt sich, die Social-Media-Aktivitäten rund um einen Event zu verfolgen und so passende Kunden zu identifizieren. Auch Social Bookmarks geben Aufschluss über Nutzergewohnheiten. Wird ein bestimmtes Thema besonders oft als Lesezeichen gespeichert, ist der entsprechende redaktionelle Kontext oder die gebookmarkte Plattform möglicherweise ein ideales Sprungbrett für eine Verlinkung.

4) Was interessiert meine Zielgruppe?

Nachdem die Zielgruppe identifiziert wurde, muss man die Themen untersuchen, die von den Nutzern viel diskutiert oder weiterempfohlen werden. Danach steht ein Abgleich mit der eigenen Nachrichtenlage an: Wurden die Topthemen der Zielgruppe bereits kommuniziert? Welche Inhalte werden auf der eigenen Webseite am meisten angeklickt? Was soll sich verändern? Die Unternehmenswebseite muss Informationen zu den wichtigsten Themen der Zielgruppe bereithalten. Mit Kreativität lassen sich News generieren, die aktuelle Themen behandeln und Mehrwerte bieten. Auch Nachrichten mit persönlichem Anstrich, etwa als Bericht von einer Firmenfeier mit Foto-Rückblick, werden gerne von Nutzern verlinkt.

5) Wie schaffe ich den passenden Content?

Es ist heute bereits – und auf lange Sicht erst recht – unerlässlich, die interne Organisation des Unternehmens auf neue News zu trimmen. „Wir haben aber keine Neuigkeiten“ ist eine Ausrede, die nicht gelten darf. Jede Produktneuerung, eine Portfolio-Erweiterung, Veranstaltungen oder einfach Statements zu aktuellen Themen eignen sich für News. Mit ein wenig Achtsamkeit entdeckt man die eigenen Nachrichten sehr schnell. Dann gilt es, beim Texten die passenden Schlüsselwörter zu nutzen und das richtige Textvolumen zu wählen. Zu lang dürfen die Texte nicht sein, da die Besucher vom Lesen abgeschreckt werden, zu kurz aber auch nicht, da vor allem Google für eine gute Seitenbewertung eine gewisse Textlänge benötigt.

6) Wie verlinke ich richtig?

Verlinkt man beispielsweise aus einem Forum oder von einem Blog auf die eigene Webseite, ist von Bedeutung, dass der Link genau von den relevanten Schlüsselbegriffen (Keywords) aus gesetzt wird und nicht etwa durch eine Information wie „Weitere Infos finden Sie hier“. Darüber hinaus sollte jeweils auf die passende Seite des Internetauftritts verlinkt werden. Kündigt man etwa in einem Forum eine Veranstaltung an, sollte der Nutzer über den entsprechenden Link genau auf die Beschreibung der Veranstaltung geleitet werden und nicht etwa auf die Startseite des Unternehmensauftritts. Wichtig ist auch, in Social-Media-Profilen einen Klarnamen zu verwenden und diesen dauerhaft zu nutzen. So entsteht eine nachhaltige Online-Reputation für das Unternehmen mit vielfältiger Verlinkung.

7) Was tun, um einen Link von Wikipedia zu bekommen?

Ein Eintrag in Wikipedia ist die Königsdisziplin des Linkbuildings. Die freie Online-Enzyklopädie fordert für ihre Einträge eine Relevanz und ist restriktiv mit werblichen Einträgen. Fehlt die Relevanz, werden neue Artikel wieder gelöscht. Es empfiehlt sich daher, ausschließlich fachliche Artikelergänzungen zu schreiben, die interessante, relevante und möglichst auch nachprüfbare Informationen bieten. Falls ein Link auf die eigene Homepage nicht akzeptiert wird, kann es eine Strategie sein, über ein eigenes Themenfachblog eine Verlinkung zu erreichen.

Christian Seifert ist Vorstandsvorsitzender des E-Business-Lösungsanbieters Avenit AG und hat sich auf Internet-Technologien und Suchmaschinen-Marketing spezialisiert.

www.avenit.de