Konsumverhalten zu Krisenzeiten

2009 will mehr als die Hälfte der Deutschen Konsumausgaben einschränken. Verzicht wird einer Umfrage der Unternehmensberatung The Boston Consulting Group (BCG) unter 500 Bundesbürgern und 2.200 Verbrauchern im europäischen Ausland zufolge vor allem bei Freizeitvergnügen wie Urlaubsreisen und Restaurantbesuchen geübt.
Eine Kundin legt am Donnerstag (15.04.2004) in einem Supermarkt in Kaufbeuren im Allgäu einen Joghurt-Becher in ihren mit Lebensmitteln gefüllten Einkaufswagen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand

„Die Konsumenten stellen sich auf schwierige Zeiten ein“, sagt BCG-Geschäftsführerin Catherine Roche. „Sie wollen daher künftig noch stärker die Preise vergleichen, Discounter nutzen und nach Sonderangeboten suchen.“ Bei frischen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse oder Milchprodukten seien sie hier zu Lande wie in europäischen Nachbarländern allerdings weiter bereit, für besonders gute Qualität einen Aufpreis zu zahlen.

Dass größere Anschaffungen wie Autos oder Möbel aller Voraussicht nach verschoben werden, ist laut Roche beispielsweise darauf zurückzuführen, dass die Zahl der Verbraucher, die durch ihr schmales Budget auf sparsames Einkaufen angewiesen sind, gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 32 Prozent stieg. Zudem rechne die Hälfte der Befragten damit, dass sich die Wirtschaftlage im kommenden Jahr weiter verschlechtern wird. Daraufhin planen 43 Prozent der Befragten künftig gezielt weniger Geld auszugeben.

„Mit Hilfe gezielter Kundenkommunikation müssen die Unternehmen die Verbraucher vom emotionalen, funktionalen oder technischen Nutzen ihrer Ware überzeugen“, sagt Roche. Außerdem sollten sie schon jetzt gezielt in Innovationen investieren, um am Ende der Krise noch vor Wettbewerbern durchstarten zu können.

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