Karstadt Quelle will sich neu ausrichten und sein Profil schärfen

Karstadt Quelle will sich künftig mit Vollsortiments-Warenhäusern über 8000 qm profilieren und die Marke Karstadt stärken. Die Refokussierung des Konzerns auf seine Kernkompetenzen führt zu einer konsequenten Portfoliobereinigung, zur Aufgabe von Randaktivitäten und zu einem Outsourcing von sekundären Prozessen des Handelsgeschäfts.

Um sich aus der Verlustzone zu bewegen, wird der Konzern die 77 Karstadthäuser mit einer Verkaufsfläche von unter 8000 qm in eine Gesellschaft überführen und diese möglichst bald verkaufen. Auch die Linien Sinn Leffers, Wehmeyer, Runners Point und Golf-House stehen auf der Liste der zu veräußernden Bereiche. Im Versandhandel will der Konzern den Universalversand neu positionieren und dessen Spezialisierung und Internationalisierung vorantreiben. Der Dienstleistungsbereich soll sich künftig auf Touristik sowie ausgewählte, renditestarke handelsnahe Dienstleistungen konzentrieren.

„Unsere 89 großen Warenhäuser werden sich künftig durch ein geschärftes, klar definiertes Profil auszeichnen“, kommentiert Vorstandsvorsitzende Dr. Christoph Achenbach die neue Strategie für den stationären Einzelhandel. Die Sortimente sollen künftig auf einem Baukastensystem basieren und dem Filialleiter mehr unternehmerische Freiheit geben, durch die Wahl der Module den Wünschen seiner Kunden zu entsprechen. Durch einen Concession- und Depot-Anteil von rund 15 Prozent soll sich zudem die Attraktivität für den Kunden erhöhen.

Einen weiteren Bonus will der Konzern durch die Fokussierung auf hochmargige Lifestyle-Segmente erzielen. Die Flächenanteile von Fashion, Sport und Personality, dazu zählt der Konzern Parfümerie, Schmuck, Lederwaren und Bücher, werden auf 70 Prozent ausgebaut. In allen drei Konsumfeldern erwartet Achenbach in den kommenden Jahren Umsatzzuwächse.

Karstadt Quelle ist seit dem Geschäftsjahr 2002 von der rückläufigen Einzelhandelskonjunktur stark getroffen und rechnet durch ein umfassendes Portfolioreinigungsprogramm mit einem Liquiditätszufluss von 1,1 Milliarden Euro. Bezogen auf das Ergebnis soll die Neuausrichtung bereits im Jahr 2005 positive Wirkung zeigen.

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