Das Kunstwort PEGGI steht für P=Persönlichkeit, E=Erfahrung, G=Geschmack, G=Geld und I=Interessen, eine Bezeichnung, die sowohl von den Unternehmen als positiv empfunden, als auch von der Zielgruppe selbst akzeptiert werde, heißt es in der Untersuchung. In der Vergleichsstudie befragten die Institute Männer und Frauen zwischen 20 und 35 Jahren nach ihrem Bild des Älterwerdens befragt. Das Ergebnis überraschte: zwei von drei Teilnehmern sehen im Älterwerden vor allem Vorteile – 41 Prozent bewerten es „sehr positiv“ oder „eher positiv“, und nur 24 Prozent äußern eine insgesamt negative Sicht. Alle übrigen urteilen ausgeglichen beziehungsweise.
Das zeige, dass das Altersbild der Gesellschaft einem tiefgreifenden Wandel unterworfen sei, berichten die Forscher. Diskutierten viele dieser Altersgruppe das Älterwerden vor wenigen Jahren noch unter dem Aspekt des Verlustes von Attraktivität und körperlichen Fähigkeiten, stehe heute ein Zugewinn, etwa ein Mehr an Erfahrung, Gestaltungsoptionen und finanziellen Möglichkeiten im Blickpunkt.
Einerseits erlebten Jüngere ältere Menschen oft als weise, lebenserfahren, aber freundlich und gelassen – das Bild der netten Großeltern steht hier Pate – andererseits müsse sich die Generation der heute schon über 50-Jährigen selten Sorgen um das eigene Einkommen, den hohen Lebensstandard und die Vielzahl der eigenen Handlungsoptionen machen. Dieser als sehr gut beurteilten Lebensqualität stünden aus Sicht der Jüngeren weniger negative Aspekte gegenüber, als sie von ihnen selbst wahrgenommen werden.
Inhaltlich ähnelten sich die Ängste – Krankheit dominiere deutlich vor materiellen Sorgen und einer negativen Persönlichkeitsentwicklung – doch spielten diese Bedrohungen für die Jüngeren aktuell eine geringere Rolle. „Wo die ‚Generation Praktikum’ sich ihren Platz im Berufsleben immer schwerer erkämpfen muss, hat das vermeintliche Ende dieses Kampfes besondere Faszination“, erklärt der Projektleiter Christoph Blum. Insofern sage das Altersbild der Jungen nicht nur etwas über das Älterwerden selbst aus, sondern es zeige auch, was die junge Generation in ihrer eigenen, heutigen Lebenssicht bewege.