Zur Studie „Jobs in der Online-Branche 2013“ erklärt Philipp Westermeyer, Gründer von OnlineMarketingJobs.de: „Das Thema Datenanalyse hat für Unternehmen und Agenturen deutlich an Relevanz gewonnen. Das ist insbesondere vielen Newcomern, die in der Branche Fuß fassen wollen, nicht klar. Sie erwarten im Online-Marketing eher kreative Aufgaben. Jedoch stellt der analytische Teil des Online-Marketings wirtschaftlich einen deutlich größeren Hebel dar.“
Learning on the Job – Ausbildungswege fehlen
Fast jeder zweite Befragte (46 Prozent) erwarb seine Kenntnisse in der Online-Branche erst im Job und hatte zuvor wenig bis gar kein Fachwissen. 45 Prozent bezeichnen sich außerdem als Autodidakten, wobei dies doppelt so viele Männer (56 Prozent) wie Frauen (27 Prozent) von sich sagen. Auch Praktika und Weiterbildungen sind häufige Mittel zum Wissenserwerb: Ein Drittel der Befragten (32 Prozent) sammelte Erfahrungen in Praktika. Durch interne oder externe Weiterbildungen vom Arbeitgeber baute jeder Vierte (27 Prozent) seine Expertise aus.
Die Online-Marketer, die ihr Know-how über klassische Ausbildungswege erlangt haben, sind in der Minderheit. Nur 21 Prozent haben ein Fachstudium an einer Universität oder Hochschule gemacht. 14 Prozent absolvierten ein Traineeprogramm oder eine Ausbildung, ein berufsbegleitendes Studium gar nur fünf Prozent.
Arbeitsklima wichtiger als faire Bezahlung
Um aus mehreren Jobangeboten den neuen Arbeitgeber auszuwählen, ist gutes Arbeitsklima für fast drei Viertel der Befragten (74 Prozent) der wichtigste Faktor. Auf Platz zwei mit 54 Prozent folgt die faire Bezahlung und Behandlung aller Mitarbeiter des Unternehmens. Für knapp jeden Zweiten (48 Prozent) ist die Work-Life-Balance sehr wichtig für die Jobentscheidung. Der Kultfaktor des Arbeitgebers, zum Beispiel bei Google zu arbeiten, spielt nur für sechs Prozent eine sehr wichtige Rolle.
Worauf würden Online-Marketer für ein außergewöhnlich hohes Gehalt am ehesten verzichten? Ein gutes Arbeitsklima ist es nicht: Nur acht Prozent der Befragten wären bereit, an dieser Stelle Abstriche zu machen. Auf die Work-Life-Balance würde gut ein Viertel (26 Prozent) verzichten. Am ehesten würden die Befragten den Heimatort aufgeben und umziehen: Zwei Drittel (66 Prozent) entschieden sich für diese Antwortmöglichkeit.
Persönliche Kontakte entscheidend für die Jobvermittlung
Die Wege zum passenden Job sind vielfältig: Persönliche Kontakte sind für drei von vier Befragten (78 Prozent) wichtig bis sehr wichtig, um eine Stelle in der Online-Branche zu finden. Auf Platz zwei folgen soziale Netzwerke (71 Prozent). Erst auf Rang drei kommen allgemeine Online-Jobbörsen wie Stepstone oder Monster (67 Prozent). Diesen Weg halten dreimal so viele Frauen wie Männer für sehr wichtig (50 Prozent versus 16 Prozent). Online-Jobbörsen und -Stellenmärkte speziell für die Branche (65 Prozent) landen auf Rang vier. In die Top 5 schafft es auch die gezielte Suche nach Jobs auf Unternehmenswebsites mit 61 Prozent. Besonders Frauen schätzen die Recherche auf Onlineauftritten eher als sehr wichtig ein (38 Prozent; Männer: 16 Prozent).
(OnlineMarketingJobs.de/asc)