„Kleidung gehört zum Kann-Konsum“, erklärt Christoph Schwarzl, Geschäftsführer im Bereich Handel & Konsumgüter bei Accenture. Er sieht in diesem Konsumbereich die Möglichkeit für jeden Verbraucher, sofort den Gürtel enger zu schnallen. Wie die Handels- und Konsumgüterspezialisten beobachten, sind Ketten, die günstige junge Mode anbieten, sowie klassische, aber nicht gehobene Bekleidungshäuser weniger betroffen. Hier äußerten zwischen 26 und 29 Prozent der befragten Kunden, sie wollten dort weniger kaufen.
Im Mittelfeld sieht Accenture die Versandhändler, Textil-Discounter, junge Mode und Marken der mittleren Preiskategorie, sowie Bekleidungshäuser der mittleren bis gehobenen Kategorie. Hier planen 37 bis 45 Prozent der Kunden, sich in Kaufzurückhaltung zu üben. Der stärkste Spar-Effekt werde von Alleinstehenden ausgehen, prognostizieren die Berater. 33 Prozent dieser Verbraucher beabsichtigten, ihre Ausgaben für Kleidung um durchschnittlich 42 Prozent zu senken. Familien sähen dagegen den geringsten Spielraum: 23 Prozent der Haushalte mit vier oder mehr Personen gäben im Schnitt 29 Prozent weniger aus.
Am besten treffen es die Online-Händler: Bei der Erhebung sagten zwar 27 Prozent der Befragten, sie wollten online weniger ausgeben – aber 27 Prozent äußerten auch, sie wollten zukünftig mehr Kleidung über das Internet bestellen. Der Verkauf von Bekleidung über das Internet hat nach Einschätzung von Accenture hohes Potenzial. In einer Studie des Dienstleisters aus dem Jahr 2007 bezeichneten bereits 29 Prozent der deutschen Verbraucher Kleidung als die Warengruppe, die sie am häufigsten online kaufen.
Für die Studie „Textil Trend 08“ befragte das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Accenture 1 013 deutsche Verbraucher.