Jecken geben 1,4 Milliarden Euro für Kostüme und Übernachtungen aus

Vom närrischen Treiben in den Karnevalshochburgen profitiert vor allem die Wirtschaft. Hoteliers, Gastronomen und der Einzelhandel freuen sich über hohe Umsätze. „Der Karneval hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Das hat auch positive Auswirkungen auf den Einzelhandel“, sagt Kai Falk, Pressesprecher des Handelsverbandes Deutschland (HDE). Und Volker Wagner, Präsident des Bundes Deutscher Karneval, wird in einem Fokus-Bericht zitiert, die Jecken hätten in der Karnevalssaison 2010/2011 bundesweit rund 1,4 Milliarden Euro ausgegeben. Darunter fielen sowohl Ausgaben für Essen und Trinken wie auch für Übernachtungen, Kostüme und Eintrittskarten.

Der größte Anteil an dieser Summe war dem Bundesland Nordrhein-Westfalen mit seinen zwei Hochburgen Köln und Düsseldorf zu verdanken. Auf Platz zwei und drei folgten Bayern und Baden-Württemberg. „Das Fest gewinnt jedoch auch in untypischen Karnevalsregionen an Bedeutung. So ist der Karneval mit dem Regierungsumzug von der Hochburg Bonn nach Berlin in den 90er-Jahren auch in die Bundeshauptstadt gekommen“, berichtet Falk. Somit werden auch mehr Kostüme gekauft, und das freut den Einzelhandel. Dies belegen die Zahlen des Deutschen Verbandes der Spielwaren-Industrie: Allein die Umsätze mit Kostümen bezifferte der Verband für die Karnevalssaison 2011 auf rund 300 Millionen Euro. Verkauft wurden laut dem Bericht unter anderen 2,4 Millionen Erwachsenen- und 1,9 Millionen Kinderkostüme, eine Million Perücken, 2,15 Millionen Hüte und 6,7 Millionen Schminksets. pte

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